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Berufliche Ausbildung ist ein top Karrierestart

  • Celle

CELLE. Jungen Menschen die Chancen der dualen Ausbildung zu verdeutlichen, das ist das Ziel der Woche der beruflichen Bildung. Initiator ist das Bündnis für Duale Ausbildung. Noch bis zum 7. April besuchen die Bündnispartner Betriebe und Bildungseinrichtungen. Beim Auftakt in Celle bei Baker Hughes ging es auch um die Frage: Wie gelingt es, mehr Frauen für MINT-Berufe zu begeistern?

Ausbildung ist ein Karriereeinstieg mit Zukunft. Darin sind sich einig (v.l.): Birgit Horn (Nds. Kultusministerium), Angela Biermann (Personalleiterin Baker Hughes, a GE company [BHGE]), Arnold Bock (Geschäftsführung BHGE), Staatssekretärin Gaby Willamowius, Tobias Hannemann, IHK-Geschäftsstellenleiter Celle, Henning Gatzlaff (Ausbildungsleiter für gewerblich-technische Berufe, BHGE)

Das Bündnis Duale Ausbildung will ein Zeichen setzen: Die berufliche Ausbildung ist ein Karriereeinstieg mit Zukunft. So lautet die Botschaft, die heute deutlich wurde, als zwei Bündnispartner das Celler Unternehmen „Baker Hughes, a GE company“ anlässlich der Woche der beruflichen Bildung besucht haben: die niedersächsische Staatssekretärin im Kultusministerium, Gaby Willamowius, und Tobias Hannemann, Leiter der Celler Geschäftsstelle der Industrie- und Handelskammer (IHK) Lüneburg-Wolfsburg. Er sagt: „Die regionalen Betriebe aus Industrie, Handel und Handwerk bieten zusammen rund 350 Ausbildungsberufe. Das sind tolle Zukunftsperspektiven unmittelbar vor der Haustür und ich kann nur jedem jungen Menschen empfehlen, diese Chance zu nutzen.“

Viele Chancen bietet auch Baker Hughes. Knapp 100 Auszubildende in acht Berufen, 32 Studenten, vier hauptberufliche Ausbilder, eine Ausbildungswerkstatt, Werksunterricht und jede Menge Projekte mit Schulen – einen einstelligen Millionenbetrag plant das Celler Unternehmen Baker Hughes pro Jahr für die Nachwuchsförderung ein. Eine Summe, die sich für den hochspezialisierten Dienstleister für die Erdöl- und Erdgasindustrie definitiv bezahlt macht, da ist sich Arnold Bock, einer von drei Geschäftsführern der deutschen Baker-Hughes-Gesellschaften, absolut sicher: „Wir stellen uns gern der gesellschaftlichen Verantwortung zur Ausbildung. Die Auszubildenden sind schließlich unsere Fachkräfte von morgen.“

Bocks Einschätzung gilt auch für andere Unternehmen. Einer IHK-Umfrage zufolge vertrauen rund 80 Prozent dem IHK-Berufsabschlusszeugnis, wenn es um die Einschätzung von Kompetenzen bei der Mitarbeiterauswahl geht. „Damit rangiert die berufliche Ausbildung deutlich vor einem Hochschulabschluss, der nur für jeden zweiten Betrieb relevant ist“, sagt Hannemann.

Einziges Problem: Es fehlt an Azubis. Im Bezirk der IHK Lüneburg-Wolfsburg konnte zuletzt ein Drittel der Unternehmen nicht alle Ausbildungsplätze besetzen, niedersachsenweit sind im vergangenen Jahr mindestens 7.000 Ausbildungsplätze in IHK-Berufen frei geblieben. Der demografische Wandel, aber auch die Konkurrenz durch akademische und vollschulische Angebote, machen den Unternehmen zu schaffen. Und genau hier kommt das Bündnis Duale Ausbildung ins Spiel.

Der landesweite Zusammenschluss aus Gewerkschaften, Arbeitgeberverbänden, Kammern, Agentur für Arbeit, Kommunen und Landesregierung zielt darauf ab, mehr Jugendliche für eine duale Ausbildung zu gewinnen. Die IHK Lüneburg-Wolfsburg verantwortet für die IHK Niedersachsen den Bereich Ausbildung und ist somit unmittelbar am dem Bündnis beteiligt, das die Landesregierung Niedersachsen 2014 als Teil ihrer Fachkräfteinitiative ins Leben gerufen hat. Schwerpunkte in dieser Legislatur sind neben der Steigerung der Attraktivität der beruflichen Ausbildung die wohnortnahe Beschulung und das Aufbrechen von geschlechtsspezifischem Berufswahlverhalten.

Mehr junge Frauen für MINT-Berufe, also solche aus den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik, zu gewinnen, liege ihr besonders am Herzen, betonte Staatssekretärin Willamowius. „Wir müssen uns konsequent damit beschäftigen, die massiven Disparitäten in der Berufswahl von jungen Frauen und Männern zu beseitigen“, sagt Willamowius: „Noch immer wählen Mädchen und junge Frauen viel zu stark angebliche Frauenberufe an und nutzen zu selten die Chancen, die die MINT-Berufe mit sich bringen. Umgekehrt verhält es sich bei jungen Männern, so haben wir zum Beispiel einen hohen Bedarf an Erziehern. Hier gibt es für alle Beteiligten – Politik, Wirtschaft und Gesellschaft – immer noch viel Arbeit zu leisten. Im Rahmen der Woche der beruflichen Bildung machen wir hierauf aufmerksam und zeigen auch viele gute Beispiele, wie es anders gehen kann.“ Baker Hughes ist auf einem guten Weg. Von den 89 Auszubildenden entfallen 85 auf Mint-Berufe, der Frauenanteil liegt bei knapp einem Drittel. Um den Frauenanteil weiter zu erhöhen, ist das Unternehmen unter anderem auf der Messe für atypische Berufe vertreten und engagiert sich in den Projekten „Schülerinnen treffen Ingenieurinnen“ und „MIA – Mädchen Ingenieur Akademie“ der Stiftung Niedersachsen Metall.

Doch ganz unabhängig vom Geschlecht soll mit der Woche der beruflichen Bildung noch bis zum 7. April die berufliche Ausbildung als Alternative zum Hochschulstudium in den Mittelpunkt gerückt werden. Aus gutem Grund, sagt Tobias Hannemann: „Betrieblich qualifizierte Experten sind schon heute gesuchte Fachkräfte und die Nachfrage in den Unternehmen steigt weiter. Außerdem bietet eine berufliche Ausbildung jungen Menschen vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten bis zum Meister, Wirtschaftsfachwirt oder mit einem sich anschließenden Studium – und zwar unabhängig vom Schulabschluss.“

PR
Foto: IHK / nh

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