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Der VdK fordert: Kurzzeitpflege endlich möglich machen!

NIEDERSACHSEN. Die Pflege eines Angehörigen ist mit großer psychischer und physischer Belastung verbunden. Umso wichtiger ist es deshalb für den Sozialverband VdK Niedersachsen-Bremen, dass Betroffene gezielte Pausen in Anspruch nehmen können und ihre Angehörigen trotzdem gut versorgt wissen. „Eine planbare Auszeit scheitert aber häufig am Mangel der verfügbaren Kurzzeitpflegeplätze“, bemängelt Friedrich Stubbe, Vorsitzender des VdK-Landesverbands Niedersachsen-Bremen. Und das, obwohl Pflegebedürftige ab Pflegegrad 2 einen gesetzlichen Anspruch auf die Kurzzeitpflege haben.

Über 70 Prozent der Pflegebedürftigen werden zuhause von ihren Angehörigen versorgt. Diese gilt es mithilfe gezielter Kurzzeitpflege endlich besser zu entlasten, fordert der VdK. Denn nach dem Ergebnis des Barmer-Pflegereports spielen bereits Hunderttausende pflegende Angehörige mit dem Gedanken, aufzuhören. „Diese alarmierenden Aussagen müssen unbedingt ernst genommen werden. Sie zeigen, wie dringend Hilfe nötig ist, um den Belastungen des Pflegealltags weiter standhalten zu können“, so Stubbe. Eine solche Hilfe wäre eine Auszeit, bei der die Versorgung des Pflegebedürftigen entsprechend geregelt ist. Doch im Jahr 2017 konnte nur ein knappes Prozent der Betroffenen tatsächlich die Kurzzeitpflege nutzen. Aus Sicht des VdK hat dies vor allem finanzielle Gründe: Denn mit einem langfristig belegten Heimplatz lassen sich deutlich mehr Einnahmen erwirtschaften, als mit freizuhaltenden Betten. „Allein der Profitgedanke bringt uns bei einem so wichtigen Thema wie der Pflege aber nicht weiter“, kritisiert der Landesvorsitzende. Er sieht hier vor allem die Politik und Pflegekassen in der Pflicht, entsprechende Lösungen zu finden.

„Nur ein Prozent der Pflegenden durfte sich kurzzeitig von der anstrengenden Versorgung ihrer Angehörigen erholen? Das ist ein schlechter Scherz!“, empört sich Stubbe, der gleichzeitig vor einem Zusammenbruch des Systems warnt. Denn ohne die Unterstützung der vielen Angehörigen funktioniere das deutsche Pflegesystem nicht. Der VdK fordert deshalb, unbedingt mehr Plätze in der Kurzzeitpflege zu schaffen – und das, bevor die Betroffenen ausgelaugt sind und ihre Pflege aufgeben. „Der größte private Pflegedienst der Nation muss vor Überlastung geschützt werden. Er benötigt endlich mehr Unterstützung und eine bessere Entlastung bei der Pflege von Angehörigen! Unser Gesundheitssystem darf hier nicht länger wegschauen und die Probleme ignorieren“, so Friedrich Stubbe.

PR

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