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Gymnasium im Landkreis Celle: GEW fordert echte Perspektiven und kritisiert Gesprächsblockade

Landkreis CELLE. Allerorten wird über die Schulstruktur und insbesondere über gymnasiale Angebote im Landkreis Celle diskutiert – nicht aber mit den direkt Beteiligten. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) kritisiert dies scharf und fordert die Verantwortlichen im Kreistag auf, der Celler Lehrer-, Schüler- und Elternschaft endlich echte Perspektiven zu bieten.

Der Winser Gemeinderat fordert ein Gymnasium im Westkreis, vorzugsweise in Winsen. In Wietze und Hambühren sowie im Celler Kreistag wird ebenfalls über ein gymnasiales Angebot im Westkreis diskutiert. „Immer geht es um Gymnasien, ausschließlich um Gymnasien. Warum nicht um eine neue Oberschule? Warum nicht um eine Gesamtschule?“ fragt die Gewerkschaft GEW.

Zur Zeit findet ein jeder, der nach der Grundschule ein Gymnasium besuchen möchte, dort auch einen Platz. An der einzigen Celler Gesamtschule (IGS) ist dies nicht der Fall, viele Schülerinnen und Schüler müssen jedes Jahr abgewiesen werden. Auch die Oberschulen gelangen an ihre Kapazitätsgrenzen: Es fehlen Räume und es fehlen vor allem gut ausgebildete Lehrkräfte. Diese sichern Schulqualität und Schulerfolg, die Länge des Fahrwegs spielt dafür kaum eine Rolle.

Große Teile der Celler Schülerschaft und ihre Eltern wünschen sich ein breiteres Gesamtschulangebot und die Möglichkeit, dort das Abitur abzulegen. Die Verhandlungen zwischen IGS und Hermann-Billung-Gymnasium sind zwar gescheitert, die Bahnhofstraße als zusätzlicher Standort für die IGS sollte aber im Gespräch bleiben. Denn dadurch würde Platz geschaffen für weitere Züge oder eine Oberstufe.

Auch im Westkreis sollten die Perspektiven nicht ohne die direkt Beteiligten erörtert werden. Die Idee der Kreistagsfraktion der GRÜNEN, eine Arbeitsgruppe zur Zukunft der Schulen im Landkreis Celle einzurichten, scheine hier der bessere Ansatz. Dass dieser Antrag im Kreistag abgeschmettert wurde, habe fatale Folgen. Marlies Petersen mahnt, dass auf die Celler Schullandschaft in den nächsten Jahren immer größere Herausforderungen zukämen. Diese liegen auf der Hand: der voranschreitende Lehrermangel, fehlende Raumkapazitäten, ein flächendeckender Sanierungsbedarf. Dass dem Schulausschuss auch jeweils ein Vertreter aus der Lehrer-, Eltern- und Schülerschaft angehört, reiche aus gewerkschaftlicher Sicht nicht aus. Hier werden Beschlussvorlagen dargelegt und abgestimmt, die inhaltliche Ausgestaltung obliegt aber den Politikern. So können brisante oder unliebsame Themen ohne Diskussion abgebügelt werden. Damit die Schulqualität im Landkreis Celle nicht den Bach runter geht, sei eine Zusammenarbeit jedoch unabdingbar.

PR

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