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Eine neue Bibliothek für Celle

  • Celle

CELLE. Klein aber fein, so stellt sich die Celler Synagogen-Bibliothek dar, die am Donnerstag, 23. Mai, um 14 Uhr im Obergeschoss der Celler Synagoge (Im Kreise 24) eröffnet wird. Das Datum – der Tag des Grundgesetzes – steht in engem Zusammenhang mit dem demokratischen Neubeginn in Deutschland und dem Bemühen, das Judentum in Deutschland nach der Shoah wieder zu beleben und neu zu organisieren.

Bereits vor der Shoah bestand in den Gebäuden der Jüdischen Gemeinde eine Bibliothek bzw. ein Gemeindearchiv. Vieles ging verloren oder wurde zerstört. Seit 1945 gab es keine Bibliothek mehr.

Vor wenigen Jahren entstand die Idee, wieder eine Bibliothek einzurichten. Ein zentraler Ort sollte geschaffen werden, wo Menschen mit Interesse an Fragen zum Judentum sich informieren oder beraten lassen und miteinander ins Gespräch kommen können. Die Räumlichkeiten wurden Ende 2018 geschaffen und eingerichtet werden.

Die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Celle und das Stadtarchiv stellten für die neue Bibliothek ihre Buchbestände zur Verfügung, die bis dahin in Westercelle untergebracht waren. Weiteres kam von der neuen Jüdischen Gemeinde, aber auch Privatpersonen steuerten Bücher bei. Hauptsächlich werden derzeit Bücher angeboten, aber auch andere Medien und nicht zuletzt sogenannte „graue“ Literatur (Broschüren, Presseartikel usw.). Thematisch liegt der Schwerpunkt auf allen Arten von (z.T. historischen) Judaica, Fachliteratur zum Judentum, aber auch Literatur zur Shoah und zum Antisemitismus. Mittel- bis langfristig plant die Jüdische Gemeinde einen weiteren Schwerpunkt: Aktuelle und historische Jüdische Kinder- und Jugendliteratur werden den Bestand erweitern.

Jeder kann die Bibliothek besuchen, der Interesse am Judentum haben, insbesondere auch Lehrerinnen, pädagogische Fachkräfte und nicht zuletzt Schülerinnen.

Die Bibliothek besteht als Präsenzbibliothek, man kann nichts ausleihen, aber es steht ein Arbeitsplatz vor Ort zu Verfügung. Es ist geplant, die Bibliothek zunächst ein- bis zweimal pro Monat zu öffnen, später soll es eine wöchentliche Öffnungszeit geben. Dafür können möglicherweise Menschen aus dem Bundesfreiwilligendienst gewonnen werden. Überlegt wird auch, evtl. einen festen Unterstützerkreis ins Leben zu rufen.

PR

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