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Zweiter Diversity-Tag im Transporthubschrauberregiment 10: Veränderungsbereitschaft als Schlüssel

FAßBERG. Alter, Geschlecht, sexuelle Orientierung und ethnische Zugehörigkeit – dies sind nur einige Dimensionen von Vielfalt (englisch = diversity) und allesamt Aspekte, welche die Streitkräfte als Spiegelbild von Staat und Gesellschaft tagtäglich betreffen. Als Arbeitgeber ist die Bundeswehr mit über 1.000 Berufsbildern, einem breit gefächerten Auftragsspektrum, ca. 180.000 militärischen und ungefähr 63.000 zivilen Angehörigen ein passendes Beispiel für Unterschiedlichkeit. Die Bundeswehr als hochmoderne, global agierende und sich im weltweiten Einsatz befindliche Freiwilligenarmee muss dabei gleichzeitig im Wettbewerb um geeignetes Personal bestehen und die vielfältigen Potenziale der Bundeswehrangehörigen nutzen, um ihre anspruchsvollen Aufgaben erfüllen zu können.

Führten souverän durch eine lebhafte und zielführende Veranstaltung, Oberregierungsrätin Obigt und Oberstleutnant Seidel.

Die damit einhergehenden Herausforderungen nimmt auch das Transporthubschrauberregiment 10 aktiv und positiv an. So haben die Faßberger Heideflieger den mittlerweile bundesweit etablierten Diversity-Tag am 28. Mai 2019 zum Anlass genommen, um sich im Rahmen einer Informationsveranstaltung intensiv mit den Dimensionen von Vielfalt sowie der Rolle von Frauen in den Streitkräften zu beschäftigen. Als Referenten eingeladen waren Oberregierungsrätin Isabell Obigt und Oberstleutnant Mario Michael Seidel vom Stabselement Chancengerechtigkeit, Vielfalt und Inklusion (StEl ChgVI) im Bundesministerium der Verteidigung (BMVg). Beide trugen vor militärischen und zivilen Führungskräften, Vertretern mehrerer Beteiligungsgremien und der Militärseelsorge am Standort Faßberg zu ihrem Aufgabenfeld, aktuellen Themen und Erfahrungen aus erster Hand vor.

Im Diskurs zur Überzeugung:
Den beiden Vortragenden ging es dabei nicht darum, den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Sichtweise des Ministeriums aufzuzwängen. Ziel war vielmehr, anhand gezielter Fragestellungen zu analysieren, inwieweit beispielsweise Faktoren wie Geschlecht, Alter oder Migrationshintergrund die im Grundgesetz (GG) verankerte Chancengerechtigkeit beeinflussen. Gingen bei einzelnen Aspekten die Meinungen innerhalb des Auditoriums zwar deutlich auseinander, waren sich alle Beteiligten jedoch einig, als es um die Rolle von Vielfalt für die Zukunft der Streitkräfte ging: Diversität ist eines der zentralen Themen für die Bundeswehr, vor allem, wenn es darum geht, dem Arbeitgeber Bundeswehr im Vergleich zu großen Wirtschaftsunternehmen eine gute Ausgangsposition am Arbeitsmarkt zu verschaffen.
Konsens herrschte darüber hinaus mit Blick auf die Notwendigkeit zur Flexibilisierung starrer Karrierepfade und die Einführung einer lebensphasenorientierten Personalentwicklung, wenngleich die Referenten verdeutlichten, dass das System Bundeswehr mitunter flexibel ist, nicht jedoch alle handelnden Personen. Dies, so Oberstleutnant Seidel, müsse sich zwingend ändern, um das große Potenzial der in der Bundeswehr agierenden Frauen und Männer zu nutzen und zugleich als attraktiver Arbeitgeber nach außen zu wirken. Nicht außer Acht gelassen werden dürften in diesem Zusammenhang jedoch auch gesellschaftliche Trends, da sich diese mittelbar auch auf die Streitkräfte auswirken.

Veränderungsbereitschaft als Schlüssel:
Hier helfe vor allem Offenheit, die Bereitschaft, sich auf Neues einzulassen und Veränderungen positiv anzunehmen, um Schritt zu halten mit Entwicklungen außerhalb der Bundeswehr. Schließlich gehe es um die Streitkräfte, damit seien alle von Vielfalt und den daraus resultierenden Herausforderungen betroffen. Gleichzeitig betonte Oberstleutnant Seidel die Bedeutung des dafür notwendigen Diskurses auf Truppenebene. Der Kommandeur des Transporthubschrauberregiments 10, Oberst Olaf Bölting, untermauerte diese Sichtweise und zog ein durchweg positives Fazit des diesjährigen Diversity-Tages: „Es ist uns gelungen, wichtige Diskussionen anzustoßen, eigene Sorgen und Bedenken zu äußern und auf diesem Weg ein zukunftsweisendes Thema in den Blickpunkt zu rücken und so die eigene Position zu reflektieren.“

Dr. David Bender
Foto: Carsten König, Bundeswehr

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