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Schub für Celler Schulen

  • Celle

CELLE. Marode, miserabel oder in Schulnoten ausgedrückt „mangelhaft“ – mit diesen Attributen schildert Oberbürgermeister Dr. Jörg Nigge seit Amtsantritt das, was ihm ein Dorn im Auge ist: die Situation in Teilen der Celler Grundschulen. „Es ist mir manchmal nahezu peinlich, was wir unserem Nachwuchs und nicht zuletzt den Lehrkräften vor Ort zumuten“. Von räumlicher Enge über Sanierungsstau bis hin zu mehr als „anrüchigen“ Toiletten reicht die Palette dessen, wo es dringend Abhilfe zu schaffen gilt. Nachdem in diesem Jahr bereits das Schultoilettensanierungsprogramm auf den Weg gebracht worden ist, legt die Stadtverwaltung der Politik nun ein weiteres Konzept vor, welches die Celler Grundschulen in den Fokus nimmt.

So richtet der OB den Blick nach vorn: „Wir wollen und müssen jetzt endlich damit beginnen, unsere Grundschullandschaft zukunftsfähig und modern aufzustellen. Ich bin sicher, dass sich die Politik dieser Jahrhundertchance nicht verschließen und die notwendigen Beschlüsse fassen wird.“ Bei dem Vorsitzenden des Stadtelternrates Stephan Ohl stoßen die Überlegungen der Verwaltung grundsätzlich auf Zustimmung: „Unter dem Strich gehen die vorgelegten Überlegungen in die richtige Richtung. Entscheidend ist aber ebenso, dass die weiteren Planungen transparent, professionell – auch unter Zuhilfenahme externen Sachverstands – und sorgfältig weitergehen. Hierbei ist auf Augenhöhe mit den beteiligten Schulen und den Eltern zu kommunizieren. Nur so wird die positive Entwicklung des Schulstandortes Celle für alle auch sichtbar werden“.

Derzeit ist auch die Schullandschaft der weiterführenden Schulen, für die der Landkreis verantwortlich zeichnet, in Bewegung. Der Landkreis hat dringenden Raumbedarf und in diesem Zuge gemeinsam mit der Stadtverwaltung überlegt, wie diesem so begegnet werden könnte, dass alle davon profitieren.

Und so sehen die Pläne der Verwaltung aus:

Grundschule Klein Hehlen vergrößert sich

Im vergangenen April ist der Schultrakt abgebrannt, der bis dato Heimat der Sprachheilschule war. Nach dem Wiederaufbau wird diese voraussichtlich nicht in ihr bisheriges Domizil zurückkehren. Somit bekommt die Grundschule Klein Hehlen viel Platz, um neue pädagogische Konzepte räumlich umsetzen, die dringend benötigten zusätzlichen Unterrichtsräume sowie eine Mensa und eine schöne Aula.

Altstädter Schule und Grundschule Blumlage

Die Altstädter Schule wird ab Sommer 2020 saniert und der Unterricht für circa drei Jahre in die Grundschule Blumlage ausgelagert. Da liegt der Gedanke nahe, die beiden Schulen auf Dauer dort zusammen zu fassen. Das heißt, die Verwaltung möchte ab sofort den bislang von der Oberschule genutzten Trakt für die Bedürfnisse einer Grundschule herrichten, sodass zum Schuljahr 2020/21 ein nahtloser Umzug der Altstädter Mädchen und Jungen und des Lehrerkollegiums stattfinden kann. Für Stadträtin Susanne McDowell eine perfekte Lösung: „Damit können wir auf die wenig beliebten Container als Ausweichmöglichkeit komplett verzichten. Zusätzlich können Lehrerausfälle in einem entsprechend größeren Kollegium besser aufgefangen werden. Ein Punkt, den viele Rektoren in den vergangenen Jahren in Gesprächen mit der Verwaltung betont haben.“ In Folge könnte der Landkreis mit der Sprachheilschule in die Altstädter Schule einziehen.

Eine neue Schule für Westercelle

Es ist bekannt, dass der Landkreis am Oberschul-Standort Nadelberg, den er sich mit der dortigen Grundschule teilt, enormen Raumbedarf hat. Der räumlichen Enge könnte mit einer Zusammenlegung der Grundschulen Nadelberg und Bruchhagen auf dem Gelände der GS Bruchhagen begegnet werden. Dafür ist ein Neubau in Planung. Das heißt, die bisherigen Gebäude – außer der Turnhalle – werden abgerissen. „Den Westerceller Grundschülerinnen und Grundschülern könnten wir in Folge eine hochmoderne Bildungseinrichtung zur Verfügung stellen“, ist sich Nigge sicher. Und Stadträtin Susanne McDowell ergänzt: „In den letzten Jahren haben sich die pädagogischen Anforderungen an Schulbauten grundlegend geändert. Mit dem Neubau haben wir die einmalige Chance, uns entsprechend zukunftsfähig aufzustellen und damit auch Überlegungen der Rektorenkonferenz aufzugreifen. Wir haben schon gute Beispiele gefunden, an denen wir uns orientieren können.“

Für einen Teil der Kinder bedeutet das auch neue Schulwege. Alle, die jenseits der B3 wohnen, müssen diese künftig queren. Natürlich gibt es dazu bereits konkrete Überlegungen, wie die Wegeführung sicher und kindgerecht gestaltet werden kann.

Dem OB ist klar, „dass wir ein emotionales Thema anfassen – aber Zukunft und Zukunftsfähigkeit gehen immer auch mit Veränderungen einher.“

Die Umsetzung der Pläne würde bei positivem Ratsbeschluss drei bis vier Jahre in Anspruch nehmen. „Wir werden diese Zeit nutzen, um unter Einbeziehung der Rektoren, natürlich der Eltern und weiterer beteiligter Interessengruppen ein zukunftsfähiges Konzept zu erarbeiten. Den Anfang haben wir in Gesprächsrunden mit der Rektorenkonferenz bereits gemacht“, stellt Katharina Lohmann, Fachbereichsleiterin für Bildung und Kultur, klar.

Investition in unsere Kinder

OB Nigge freut sich über diese einmalige Chance und weiß die Stadt auf dem richtigen Weg: „Nur, wenn wir in unsere Kinder investieren, investieren wir auch in die Zukunft unserer Gesellschaft – ein Thema das gerade bekanntlich aktueller ist, denn je! Die derzeitige Situation gibt uns die Gelegenheit, mehrere Schulen zu sanieren beziehungsweise neu zu errichten. Diese Investitionen in unsere Grundschulen könnten wir unter normalen Umständen in den nächsten zwanzig Jahren nicht tätigen.“

So hofft Nigge abschließend, „dass die Gremien von Stadt und Landkreis bei ihrer Entscheidung zu dieser so wichtigen Weichenstellung an unsere Kinder und unsere Zukunft denken. Eine solche Chance bekommen wir so schnell nicht wieder.“

PR

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