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70-jähriges Jubiläum Luftbrücke: „Flugzeuglärm war ein angenehmes Geräusch“

HERMANNSBURG. Anlässlich des 70-jährigen Jubiläums des Luftbrücken-Endes präsentierten die Schüler der 11A des Christian-Gymnasiums kürzlich den unter ihrer Mitwirkung entstandenen Zeitzeugenfilm „Wie die Kohle nach Berlin kam“ dem begeisterten Publikum der Schulöffentlichkeit. Im Anschluss wurden die Zeitzeugen des Films in einer Podiumsrunde von den Schülern interviewt.

„Mit der Luftbrücke spielte sich vor 70 Jahren in unserer Region ein Stück Weltgeschichte ab“, resümierte Schulleiter Michael Zilk am Ende der Veranstaltung. Während der damaligen Berlin-Blockade flog etwa alle fünf Minuten ein mit Kohle beladenes Flugzeug von Faßberg nach Berlin. Im Zuge dieses Jubiläums hatte die Klasse 11A des Christian-Gymnasiums rund 25 Zeitzeugen über ihre Erlebnisse während der Luftbrücken-Zeit vor der Kamera interviewt. Aus über 3000 Minuten Rohmaterial schufen sie mit Unterstützung des Technischen Ausbildungszentrums der Luftwaffe in Faßberg einen rund halbstündigen Film, der nun Schülern, Lehrern und Gästen in der Schulaula präsentiert wurde.

Im Anschluss an die Filmpräsentation beantworteten zehn Zeitzeugen in einer Podiumsrunde Fragen der Schüler und interessierter Gäste. Die anschaulichen Schilderungen der Zeitzeugen von ihren Erlebnissen vor über 70 Jahren trafen auf reges Interesse der Zuschauer. So berichteten damalige Schülerinnen und Schüler vom Räuber-und-Gendarm-Spiel als Kinder auf dem Fliegerhorst und erzählten, wie sie den Amerikanern Cola stahlen, die jene zum Kühlen auf die Fensterbank gestellt hatten. Auch die Arbeit für die Alliierten auf dem Fliegerhorst als Kraftfahrer, Kohlenschlepper oder Verleger von Stahlplatten für die Flugbahn wurden thematisiert. Den permanenten Flugzeuglärm bezeichneten vor allem die damals in West-Berlin lebenden Zeitzeugen als „angenehmes Geräusch“, da dies ihnen die Sicherung der Versorgung mit Lebensmitteln und Energierohstoffen garantierte. Der Zeitzeugenfilm kann mittlerweile auch online abgerufen werden: https://www.youtube.com/watch?v=pEPFCOSceq4

David Hildenbrand
Foto: Sebastian Salie

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