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„Keine Chance für falsche Polizisten & Co.“ mit Christian Riebandt von der Polizeiinspektion Celle gut besucht

NIENHAGEN. Eine neue Betrugsmasche greift immer mehr um sich: dreiste Betrüger geben sich am Telefon als Polizeibeamte aus. Aus diesem aktuellen Anlass hatten der SoVD Ortsverband Nienhagen zu-sammen mit dem Seniorenbeirat der Gemeinde Nienhagen den Beauftragten für Kriminalprävention der Polizeiinspektion Celle, Kriminalhauptkommissar Christian Riebandt, zu einem Vortrag beim letzten Info-Nachmittag eingeladen. Über 70 Senioren hatten sich eingefunden, um sich während des 90-minütigem Vortrags über Straftaten zum Nachteil von älteren Menschen zu informieren.

Christian Riebandt führte an mitgebrachten Modellen eindrucksvoll den Unterschied von Türsperren zu herkömmlichen Türketten vor.
Kriminalhauptkommisar Christian Riebandt, Beauftragter für Kriminalprävention der Polizeiinspektion Celle, kam auf Einladung des SoVD Ortsverbandes Nienhagen und des Seniorenbeirates der Gemeinde Nienhagen zum Info-Nachmittag. Er informierte die über 70 Anwesenden darüber, was sich freundlich und höflich wirkende Kriminelle so alles einfallen lassen, um die Opfer um ihr Erspartes zu bringen

Gespannt und oft ungläubig hörten die Besucher, was sich freundlich und höflich wirkende Kriminelle so alles einfallen lassen, um die Opfer um ihr Erspartes zu bringen: als Handwerker, Schornsteinfeger, Ableser der Energieversorger oder eben als Polizeibeamter oder durch Vortäuschen einer Notlage versuchen diese, Einlass in das Haus oder die Wohnung zu bekommen. Christian Riebandt gab nützliche Tipps; er riet dazu, immer misstrauisch zu sein, denn gesundes Misstrauen ist keine Unhöflichkeit. Man soll sich nicht unter Druck setzen lassen sowie bei geringstem Zweifel sich immer den Dienstausweis zeigen zu lassen. Auch soll man keinen Unbekannten in die Wohnung lassen. Hierbei riet er dringend zu Türsperren und führte an mitgebrachten Modellen eindrucksvoll den Unterschied zu herkömmlichen Türketten vor.

Die vielen Nachfragen zeigten, wie groß der Informationsbedarf zu diesem Thema ist.

Der erfahrende Kriminalbeamte referierte zudem kurzweilig und informativ über das brandaktuelle Thema von falschen Polizeibeamten am Telefon. Dabei geben sich die Kriminellen nicht nur als Polizeibeamte, sondern durchaus auch als BKA-Beamte, Staatsanwälte oder andere Amtspersonen aus. Dabei lassen sie die Rufnummer örtlicher Polizeidienststellen, des BKA oder die 110 mit einer Ortsvorwahl im Telefondisplay erscheinen. Die Täter nutzen Namen von real existierenden Amtspersonen, um ihre Geschichte noch glaubwürdiger erscheinen zu lassen. Die Betrüger rufen häufig bei älteren Menschen an und manipulieren ihre Opfer in stundenlangen Telefonaten. Christian Riebandt gab an, dass sein Name in diesem Jahr schon 412 x so benutzt worden sei. Im Kreis Celle gab es in diesem Jahr bereits 1700 Fälle von Telefonanrufen durch falsche Amtspersonen sowie 5 angezeigte Taten mit einem Schaden von gesamt 366.000 €. Auch hier gab er nützliche Tipps und informierte darüber, dass die „110“ eine Einbahnstraßen-Telefonnummer ist: man kann diese Telefonnummer anrufen, aber von dieser Telefonnummer tätigt die Polizei keine Anrufe. Bei einem Rückruf landet das potenzielle Opfer meist in einem betrügerischen Callcenter, wo die Kriminellen durch geschickte Gesprächsführung versuchen, an Informationen zu kommen.

Um sich vor solchen oder auch lästigen Anrufen mit fragwürdigen Gewinnversprechen etc. zu schützen, gab Christian Riebandt den Tipp, den Telefonbucheintrag entfernen zu lassen und auch ansonsten mit der Herausgabe von persönlichen Daten sehr zurückhaltend umzugehen. Gut gerüstet und entsprechend für geschickte Betrugsmaschen sensibilisiert, ging der informative Nachmittag bei Kaffee und Kuchen zu Ende. Die lebhaften Diskussionen und vielen Nachfragen zeigten, wie groß bei Älteren der Informationsbedarf zu diesem Thema ist.

PR
Fotos: Hermann Kesselhut

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