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Kampf für den Erhalt der Altstädter Schule – Unterschriftensammlung gegen die geplante Schließung am Samstag, 19.10.19 ab 10:00 Uhr/Poststraße vor Karstadt

  • Celle

CELLE. Nachdem am 26.September der Rat der Stadt Celle über die „Strukturveränderung im Bereich der Grundschulen“ abgestimmt hat, ist nun der Kreistag des Landkreises Celle am Zug. Die Kinder, Eltern, Lehrerinnen und Mitarbeiterinnen der Altstädter Schule kämpfen weiter gegen den Verkauf der Altstädter Schule an den Landkreis.

Der Schulverein der Altstädter Schule bittet auf der Online-Plattform openPetition um Unterstützung aus der Bevölkerung. In dem Aufruf heißt es: „Wir fordern den Landkreis Celle auf, in der Sitzung am 28.10.2019 von den Kaufabsichten des Gebäudes Altstädter Schule abzusehen.“

Die Pläne des Landkreises (Beschlussvorlage vom 26.09.2019 seien nicht ausgereift und richten sich gegen Pädagogik und Inklusion. Finanznöte der Stadt Celle dürften nicht für die Veränderung der Bildungsstruktur sorgen. Die Stadt Celle sehe den Verkauf der Bauhausschule und der GS Nadelberg als einzige Möglichkeit, Gelder für einen Neubau und wenige Sanierungen zu generieren. Aus vier Grundschulen sollen zwei große Schulsysteme werden.

Das gut greifende pädagogische Konzept der Altstädter Schule stärkt Kinder in ihrer persönlichen Entwickung. Kleine Klassen und intensive Elternarbeit unterstützen dies. Der zentrale Standort (Nähe zu Bücherei, Schwimmbad, Frz. Garten, Landgestüt, Altstadt etc.) ermöglicht eine fußläufige Aneignung der Lebenswelt der Kinder im Stadtteil.
Die Altstädter Schule wurde 1927/28 als Volksschule für Celle errichtet und „zählt international als eines der zehn wichtigsten Bauwerke des Bauhausstils“ (www.otto-haesler-stiftung.de, 03.10.2019). Die Schließung spricht gegen das in Celle gültige Credo „kurze Beine – kurze Wege“ und erwirkt mehr Verkehrslast durch Elterntaxis zu einer weiter entfernten Schule.

Eine inklusive Nutzung nach pädagogischen Gesichtspunkten einer Förderschule imdenkmalgeschützen Gebäude sei zweifelhaft und nicht analysiert. Der Landkreis Celle plane nach Erwerb des Gebäudes den Einzug der Sprachheilschule. Dies würde außerdem eine 2x tägliche Anfahrt der Schule mit ca. 25 Kleinbussen bedeuten. Für die Entscheidung der Kreistagsabgeordneten sei der letzte Punkt relevant. Die Sprachheilschule, die in Zukunft in der Altstädter Schule untergebracht werden soll, hat zur Zeit 15 Klassen. Um 15 Klassenräume in der Altstädter Schule zu gewinnen, müsste die Lehrküche und die Mensa zu Klassenräumen umgebaut werden. Die unteren Jahrgänge der Sprachheilschule sind fünfzügig, was ein Hinweis auf die zunehmende Tendenz ist, Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf in der Förderschule anstatt inklusiv an einer Regelschule zu beschulen. Die Altstädter Schule biete aber als Baudenkmal keine Entwicklungsmöglichkeiten für die Sprachheilschule, weder für mehr Klassen, noch für ein Ganztagsangebot. Außerdem habe die Sprachheilschule auch für die Beschäftigten einen höheren Raumbedarf: 23 Lehrerinnen und 20 Schulbegleiterinnen sind an der Sprachheilschule tätig, mehr als doppelt so viele wie an der Altstädter Grundschule.

„Die Argumente gegen den Verkauf der Altstädter Schule wurden weder von der Stadtverwaltung noch von den Fraktionen der CDU, FDP, der Grünen, den Unabhängigen und der Partei im Stadtrat ernst genommen. Das Logo des Bauhausjahres, die Altstädter Schule, wurde in den Briefkopf der Stadt aufgenommen, und trotzdem beschließt die Stadt den Verkauf dieses Wahrzeichens! Der geplante Verkauf der Altstädter Schule bietet keine „Jahrhundertchance“, sondern ist ein „Jahrhundertirrtum““, verlautet es in dem Aufruf zur Unterschriftensammlung.

PR

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