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IG BAU: Betriebe im Kreis Celle genauer unter die Lupe nehmen – Hannoveraner Zoll kontrollierte 210 Baufirmen im ersten Halbjahr

Landkreis CELLE. Schwarzen Schafen das Handwerk legen: Im Kampf gegen illegale Machenschaften auf dem Bau fordert die Gewerkschaft IG BAU mehr Zoll-Kontrollen im Kreis Celle. Obwohl die Zöllner einen Schwerpunkt auf die Branche legten, gerate nur ein kleiner Teil der 179 Baufirmen im Landkreis ins Visier der Beamten, kritisiert Dieter Großmann.

Besuche des Zolls auf der Baustelle enden oft mit Ermittlungsverfahren und Bußgeldern. Mit Blick auf das Ausmaß von Schwarzarbeit und Lohn-Prellerei fordert die IG BAU noch mehr Kontrollen in der Branche.

Der Bezirksvorsitzende der IG BAU Nord-Ost-Niedersachsen verweist auf eine aktuelle Statistik der Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS). Im gesamten Bereich des Hauptzollamts Hannover wurden demnach zwischen Januar und Juni 210 Bauunternehmen kontrolliert. Dabei deckten die Beamten einen Schaden von rund 343.700 Euro wegen nicht gezahlter Steuern und Sozialabgaben auf. Dies geht aus einer Antwort des Bundesfinanzministeriums auf eine Anfrage der Arbeitsmarktpolitikerin Beate Müller-Gemmeke (Grüne) hervor.

„Das Ausmaß des Steuer- und Sozialbetrugs zeigt, wieviel kriminelle Energie bei einigen Firmen am Werk ist“, betont Gewerkschafter Großmann. Leidtragende seien nicht nur geprellte Bauarbeiter und der Staat, sondern auch sauber wirtschaftende Unternehmen. Denn wer die Vorschriften umgehe, könne Bauvorhaben weitaus billiger anbieten als die Konkurrenz. „Hier hilft nur eine höhere Kontrolldichte durch den Zoll. Je
größer die Gefahr, bei illegalen Praktiken erwischt zu werden, desto eher werden Firmen die Finger von Dumping-Angeboten lassen – und damit von Schwarzarbeit und Lohn-Drückerei.“ Ein entscheidendes Instrument, um einen fairen Wettbewerb und ein einheitliches Lohngefüge auf dem Bau zu sichern, seien die speziellen Mindestlöhne in der Branche, so die Gewerkschaft. Ihre Einhaltung wird ebenfalls vom Zoll kontrolliert.

Nach Informationen der IG BAU stattete der Hannoveraner Zoll im ersten Halbjahr insgesamt 812 Firmen einen Besuch ab – darunter im Reinigungs-, Transport- und Gaststättengewerbe. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stieg die Zahl der Kontrollen um 19,2 Prozent.

PR
Foto: IG BAU

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