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Gegenwind macht der Windbranche zu schaffen – Wunsch und Wirklichkeit klaffen vom Traum sauberer Energie weit auseinander

NIEDERSACHSEN. Niedersachsen geht als Windland Nummer 1 in Deutschland die Puste aus. „So wie die Landwirtschaft leidet auch die Windbranche an fehlendem Entscheidungs- und Gestaltungswillen der Politik. Nachdem in der Solarbranche die Lichter ausgegangen sind, droht nun der Windbranche die Flaute. Das sind alles hausgemachte Probleme, die die zuständigen Politiker zu verantworten haben. Die Politik hat es versäumt, mit engagierten Entscheidungen die Windrichtung für einen nachhaltigen Klimaschutz zu gestalten“, zieht der Vorsitzende des Umweltausschusses im Landvolk Niedersachsen, Dr. Holger Hennies, anlässlich des Branchentages Erneuerbare Energien für Niedersachsen Bilanz.

Am 27. November veranstaltet der Landesverband Erneuerbare Energien (LEE) in Hannover seinen Branchentag. Aufgrund des Arbeitsplatzabbaus bei Enercon ist stürmischer Wind in die Diskussion rund um den Ausbau der Erneuerbaren Energien gekommen. „Alle wollen saubere Energie, aber nicht die Windkraftanlage vor der eigenen Haustür oder den SuedLink durch den eigenen Landkreis“, zeigt Hennies die Probleme auf. Landwirte hingegen stellen sich diesem Anspruch der Gesellschaft und wirken seitdem als Windmüller oder müssen ihre Flächen für den Ausbau des Stromnetzes zur Verfügung stellen. Mit dem Auslaufen des Erneuerbaren Energien Gesetz (EEG) entfällt die Förderung der Windräder. Die in die Jahre gekommenen Anlagen müssen technisch aufgerüstet oder gar erneuert werden. An Zubau neuer Windrädern ist aufgrund neuer Auflagen nicht zu denken, sollte das im Klimaschutzgesetz vorgesehene Kohleausstiegsprogramm mit seiner 1.000-Meter-Abstandsregelung Anwendung finden. Stattdessen werde der Rückbau zunehmen, wahrscheinlich werde jedes vierte Windrad in Niedersachsen stillgelegt, befürchtet der Landvolk-Vizepräsident. Er fordert Rücken- statt Gegenwind für die Erneuerbaren Energien, zu denen auch der Bereich der Biogas-Anlagen gehört. Aber dazu seien Gespräche auf Augenhöhe nötig, Zusammenarbeit statt Auflagen und Verbote. Das gelte auch für den dringend notwendigen Ausbau der Leitungsnetze. Nur so könnten alle Beteiligten aktiv zum Klimaschutz beitragen. „Wir Landwirte sind dazu bereit, aber mit Weitsicht in einem konstruktiven Miteinander – und nicht mit Schnellschuss-Entscheidungen, die nur zu Unmut und Resignation bei unseren Landwirten führen – wie sich aktuell an den Demonstrationen ablesen lässt“, stellt Holger Hennies eindrücklich dar. Der Branchentag Erneuerbare Energien findet am 27. November in der Stadthalle Hannover statt. Ab 9.30 Uhr diskutieren Vertreter von Unternehmen, Praktiker, Wissenschaftler und Politiker. Für den Nachmittag werden Niedersachsens Wirtschaftsminister Dr. Bernd Althusmann sowie Umweltminister Olaf Lies erwartet. Infos unter www.wind-energie.de.

LPD
Foto: Landvolk Niedersachsen

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