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Weidetierhalter fordern Abschuss auffälliger Wölfe – Aktionsbündnis aktives Wolfsmanagement sieht Wolfspolitik als gescheitert an

NIEDERSACHSEN. Das „Aktionsbündnis aktives Wolfsmanagement“ fordert eine Wende in der bisherigen Wolfspolitik. Bei der Demonstration „Weidetiere retten, Schutzjagd jetzt!“ vor dem niedersächsischen Landtag in Hannover überreichten die Weidetierhalter eine Petition an die Regierungsvertreter. „Monitoring und Schutzzäune sind lobenswerte Begleitmaßnahmen. Sie reichen aber bei weitem nicht, um Weidetiere erfolgreich gegen Wolfsübergriffe zu schützen“, erklärte Landvolk-Vizepräsident Jörn Ehlers vor Ort.

Das Aktionsbündnis sieht durch die Ausbreitung des Wolfes die Weidetierhaltung akut in Gefahr. Das Bündnis fordert von der Landesregierung einen aktiven Schutz der Weidetiere, dazu zählt die Jagd auf den Wolf in den Hochburgen mit Wolfsrissen. „Die jüngsten Vorfälle in Löningen, wo dem Deichschäfer sechs Schafe gerissen, 45 Lämmer totgeboren und weitere 5 Schafe schwer verletzt wurden, zeigen, wie sehr der Druck auf die Weidetierhalter durch den Wolf zunimmt“, erklärt Jörn Ehlers. Die Verantwortlichen in der Politik nehmen diesen offenbar nicht wahr, die Weidetierhalter werden mit ständig steigenden Risszahlen allein gelassen. „Monatelanges Warten bis der Förderantrag bearbeitet wird sowie komplizierte und fragwürdige DNA-Analysen, von denen die Auszahlung abhängig gemacht wird, führen zu Frust und Resignation und letztendlich zur Aufgabe der Weidetierhaltung“, verdeutlicht Ehlers.

Das Aktionsbündnis fordert nun ein echtes Wolfsmanagement inklusive Bestandsregulierung für Niedersachen und auf Bundesebene. Der gezielte und unbürokratische Abschuss auffälliger Wölfe, die systematisch Nutztiere erbeuten, soll damit ermöglicht werden. Dazu müssen Gesetze angepasst und der Wolf dem Jagdrecht unterstellt werden. Weiter fordern die Weidetierhalter entsprechend der Koalitionsaussage, endlich einen erwachsenen Wolf eines jeden Rudels zu besendern, um die Aktivitäten der Tiere besser zu verfolgen. Auch soll ein Konzept erstellt werden, unter welchen Bedingungen ein vernünftiges Nebeneinander von ländlicher Bevölkerung und landwirtschaftlichen Hofstellen mit Weidetierhaltung in einer barrikadenfreien Offenlandschaft mit den bekannten Wolfsrudeln möglich ist. Zudem müssen Hilfen für die Tierhalter unbürokratischer bewilligt werden. „Die Ausgleichszahlungen müssen ab dem ersten Wolfsübergriff erfolgen, unabhängig davon, ob eine wolfsabweisende Sicherung bestand oder nicht. Das gilt besonders für Gebiete, in denen ein wolfsabweisender Grundschutz nicht möglich ist, wie an Gewässern und Gräben“, verdeutlicht Jörn Ehlers. Eine 100-prozentige Förderung aller Maßnahmen inklusive der Arbeitskosten für das Errichten und Unterhalten der Zäune ist eine weitere Forderung. „Wir brauchen schnelle Entscheidungen der Politik. Andernfalls wird die von der Gesellschaft geforderte und dem Naturschutz dienende Weidetierhaltung von der Bildfläche verschwinden, weil es die Weidetierhalter einfach leid sind“, warnt Ehlers.

LPD
Foto: Landvolk Niedersachsen

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