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Landkreis bereitet sich auf Schweinepest vor – Monitorprogramme sollen Ausbruch bei Wildschweinen früh erkennen

Landkreis CELLE. Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist noch näher an Deutschland herangerückt. Aktuell wurde das Virus bei einem verendeten Wildschwein in West-Polen unweit der deutschen Grenze nachgewiesen. Die ASP ist eine anzeigepflichtige Tierseuche, von der Haus- und Wildschweine betroffen sind.

In den afrikanischen Ursprungsländern übertragen Lederzecken das Virus der ASP. Diese spielen in Mitteleuropa keine Rolle. Hier erfolgt eine Übertragung durch direkten Kontakt mit infizierten Tieren (Sekrete, Blut, Sperma), die Aufnahme von Speiseabfällen oder Schweinefleischerzeugnissen sowie andere indirekte Übertragungswege (Fahrzeuge, kontaminierte Ausrüstungsgegenstände einschließlich Jagdausrüstung, Jagdtrophäen, landwirtschaftlich genutzte Geräte und Maschinen, Kleidung). Nach einer Infektion entwickeln die Tiere sehr schwere, aber unspezifische Allgemeinsymptome. Die ASP ist nicht auf Menschen übertragbar und daher für den Menschen ungefährlich.

Die Krankheit hat sich in den vergangenen Jahren in vielen Wildschweinbeständen vor allem in Osteuropa immer weiter ausgebreitet. Vielfach wurden auch Hausschweinebestände mit der ASP infiziert. In Westeuropa ist Belgien betroffen. Ein Ausbruch der ASP in Deutschland würde zu erheblichen Leiden bei den betroffenen Tieren führen und hätte massive wirtschaftliche Folgen für die Landwirtschaft und nachgelagerte Verarbeitungsindustrie. Um den Viruseintrag in die Hausschweinebestände zu verhindern und somit die Bestände zu schützen müssen Biosicherheitsmaßnahmen und Hygieneanforderungen strikt eingehalten werden.

Es gibt inzwischen Früherkennungs- und Monitoring-Programme, um die Krankheit im Ausbruchsfall früh zu entdecken. Im Rahmen einer niedersachsenweiten Tierseuchenübung wurde durch die Amtstierärzte des Landkreises Celle die Planung eines Betriebsbesuchs im Seuchenverdachtsfall sowie insbesondere das Betreten und Verlassen eines Bestandes mit entsprechender Einrichtung einer Hygieneschleuse geübt. Alle Hausschweinehalter des Landkreises Celle werden in diesen Tagen schriftlich zur strikten Einhaltung der Biosicherheitsmaßnahmen aufgefordert. Zudem werden die erforderlichen Maßnahmen zur Umsetzung der Hygieneanforderungen bezüglich der Einfriedung von Betrieben vorgenommen.

Die massive Aufklärungsarbeit unter anderem mit Vorträgen bei den Hegeringen hat dazu geführt, dass die Jägerschaft das Monitoring hervorragend unterstützt und deutlich mehr Proben als das gesetzlich geforderte Soll im Veterinäramt abgibt. Dafür bedankt sich der Landkreis ausdrücklich bei den Jägern.

Auch an Fern- und Bundesstraßen wurde aufgeklärt. Dort wurden Hinweise des Bundeslandwirtschaftsministeriums in vielen Muttersprachen verteilt, um so auch die Aufklärung bei LKW- Fahrern zu verbessern und die Ost-West- und Nord-Süd Transitstrecke sicherer zu gestalten, vor allem vor dem Hintergrund unachtsam weggeworfener Lebensmittel, die womöglich mit dem ASP Virus infiziert und damit eine Infektionsquelle für Wildschweine entlang der Bundesstraßen sein könnten.

lkc

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