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Gedenktag zur Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus am 25. Januar – Ausstellung im Neuen Rathaus ab 13. Januar

  • Celle

CELLE. In einer gemeinsamen Aktion wollen die Lebenshilfe Celle, die Celler Lobetalarbeit, der Evangelisch-lutherische Kirchenkreis Celle sowie die Stiftung Niedersächsische Gedenkstätten der Opfer des Nationalsozialismus, insbesondere der Menschen mit Behinderung, gedenken. Ebenso soll an diesem Tag aber auch an das seit 1945 Erreichte erinnert werden. Dazu gibt es am Samstag, 25. Januar 2020, um 11.00 Uhr einen Gottesdienst in der Celler Stadtkirche. Der Gottesdienst wird von Menschen mit ohne Beeinträchtigung gemeinsam gestaltet. Die Predigt hält Pastorin Ulrike Drömann von der Lobetalarbeit.

Das Datum für diesen Aktions- und Gedenktag ist von den vier beteiligten Institutionen bewusst gewählt worden und liegt in unmittelbarer Nähe zum offiziellen Holocaust-Gedenktag am 27. Januar. Die Veranstalter möchten den Tag nutzen, um an einem Stand in der Celler Innenstadt mit Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch zu kommen.

Die Idee zu diesem Aktions- und Gedenktag hatte der Geschäftsführer der Lebenshilfe Celle, Dr. Clemens M. Kasper: „Mit dieser Aktion sagen wir zu nazistischen Gräueltaten und rechtsradikaler Agitation, zu jeder Form von Diskriminierung, Ausgrenzung und Aussonderung: Nie wieder! Und möchten zugleich mit Menschen, die von uns Leistungen und Unterstützung erhalten und allen, die sie und uns bei ihrer Eingliederung begleiten, sagen: Wir lieben das Leben.“

Im Kontext des Gedenktages gibt es weitere Veranstaltungen. Am Dienstag, 21. Januar, um 19.30 Uhr berichtet der Buchautor Andreas Babel über seine Recherchen zu Kinderschicksalen, insbesondere von Kindern mit Behinderung, in der NS-Zeit. „Kindermord im Krankenhaus“, lautet der Titel seines Vortrags. Am Montag, 27. Januar, ist um 19.00 Uhr die Leiterin der „Euthanasie“-Gedenkstätte Lüneburg, Dr. Carola Rudnick, zu Gast in Celle. Ihr Vortrag befasst sich mit dem Thema „Den Opfern ein Gesicht, den Namen wiedergeben“ – Opfer der „Euthanasie“ und Rassenhygiene in der Region Celle. Beide Vorträge finden im Kantoreisaal, Kalandgasse 5, in unmittelbarer Nähe der Celler Stadtkirche statt.  

Vom 13. bis 31. Januar ist die Ausstellung „’Still, stumpf, beschäftigt mit Kartoffelschälen, verlegt.‘  Frauen als Opfer der ‚T4′“ im Foyer des Neuen Rathauses in Celle zu sehen. Die Ausstellung wurde von der „Euthanasie“-Gedenkstätte Lüneburg konzipiert.

Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei. Im Rahmen des Gedenktages wird um eine Spende für das Projekt „Stolpersteine“ (www.stolpersteine.eu) gebeten. Noch in diesem Jahr soll der erste „Stolperstein“ für einen Menschen mit Behinderung in Celle verlegt werden.

Markus Weyel

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