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Regionale Wirtschaft startet vorsichtig optimistisch in das Jahr

LÜNEBURG. Nach zwei Jahren im Sinkflug geht es für die Unternehmen im Wirtschaftsraum Nordostniedersachsen zu Beginn des neuen Jahres wieder aufwärts – eine grundlegende Trendwende ist damit aber noch nicht belegt. Laut dem Konjunkturbericht Nordostniedersachsen der Industrie- und Handelskammer (IHK) Lüneburg-Wolfsburg legte der IHK-Konjunkturklimaindikator für das vierte Quartal 2019 im Vergleich zum Vorquartal um acht Punkte auf 106 Punkte zu, liegt damit aber immer noch deutlich unter dem Durchschnittswert der letzten fünf Jahre von 116 Punkten.

„Die Belastungen im außenwirtschaftlichen Umfeld haben insbesondere im Industriesektor zu Schwierigkeiten geführt, die aktuell noch nicht überwunden sind “, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Michael Zeinert. Zwar habe die Waffenruhe im Handelskrieg zwischen den USA und China und die Gewissheit über den EU-Austritt Großbritanniens Ende Januar Unwägbarkeiten abgemildert, ob der Abwärtstrend der Industrie damit zu einem Ende kommt, sei nach wie vor nicht sicher.

Dennoch hat der Konjunkturklimaindikator im Industriesektor mit einer Steigerung um 19 Punkte am stärksten zugelegt und erreicht nun 106 Punkte. Auch im Einzelhandel ist der Konjunkturklimaindikator um 17 auf 112 Punkte und im Großhandel um 15 auf 115 Punkte stark angestiegen. Dagegen ist der Konjunkturklimaindikator des Dienstleistungssektors um 21 Punkte regelrecht eingebrochen und erreicht nur noch 94 Punkte.

Insgesamt bewerten die Unternehmen die aktuelle Geschäftslage positiver als noch bei der Umfrage im Herbst: Ein Viertel der Betriebe fällt das Urteil „gut“, zwei Drittel sehen die Geschäftslage als befriedigend an. Lediglich sechs Prozent beurteilen ihre momentane Situation als schlecht. Allerdings sind die Prognosen für das Jahr 2020 immer noch verhalten geblieben. Auch die Beschäftigungsplanungen der regionalen Betriebe stagnieren auf mäßigem Niveau.

„Der Konflikt zwischen den USA und China ist eben nur temporär entschärft, genauso wie die latenten Handelskonflikte zwischen den USA und der EU. Im Kontext des bevorstehenden US-Präsidentschaftswahlkampfes könnte sich die Situation durchaus wieder verschärfen“, analysiert Zeinert. Mit Blick auf den Brexit geht der IHK-Chef wegen der Übergangsperiode bis zum Jahresende und der Herausforderung, bis dahin ein umfassendes Freihandelsabkommen auszuhandeln, von neuen Risiken aus: „Die Gefahr, dass die außenwirtschaftlichen Belastungen durch den Brexit auf die bislang noch lebhafte Binnennachfrage übergreifen, ist nicht vom Tisch.“

Für die Konjunkturumfrage Nordostniedersachsen haben im Dezember und Januar 229 Betriebe aus den Landkreisen Harburg, Heidekreis, Lüneburg, Lüchow-Dannenberg, Uelzen und Celle ihre aktuelle und künftige Wirtschaftslage eingeschätzt. Zusätzlich bietet die IHK Lüneburg-Wolfsburg in Zusammenarbeit mit der IHK Braunschweig auch einen Konjunkturbericht für den Wirtschaftsraum Braunschweig-Wolfsburg an. Beide Berichte mit weiteren Daten, Grafiken und Erläuterungen sind zu finden unter www.ihk-lueneburg.de/konjunktur.

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