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Kooperation der Polizei Celle mit dem Weißen Ring – „Opfer mit dem Leid nicht allein lassen“

CELLE. Die Polizei Celle und der Weiße Ring wollen auch im Jahr 2020 die Zusammenarbeit weiter intensivieren, damit sich Opfer von Straftaten nach einer Tat nicht allein mit den Folgen auseinandersetzen müssen.

Gerade nach einem einem Diebstahl, einem Raub, einem sex. Missbrauch, einer Vergewaltigung oder jeder Form der häuslichen Gewalt benötigen die Opfer menschlichen Beistand und eventuell auch finanzielle Hilfe. Da die Menschen sich oft nicht trauen, nach einer Tat Hilfe anzunehmen, ist es wichtig, dass die Polizei und der Weiße Ring eng zusammenarbeiten. Die Beamten haben meistens den ersten Kontakt zum Opfer und geben Informationen über den Weißen Ring weiter.

Anne Wycisk, Außenstellenleiterin des Weißen Ringes in Celle, erklärt: „Mit dem Einverständnis des Opfers werden wir vom Weißen Ring benachrichtigt und können nach einer Tat besprechen, welche Wege man gehen kann, um das Erlebte zu verarbeiten. Besonders wichtig ist die psychologische Hilfe und eine Erstberatung bei einem Rechtsanwalt. Für die beiden Hilfen stellt der Weißen Ring einen Erstberatungsscheck aus.“

Im Jahr 2019 wurde in 52 Fällen materielle Hilfe geleistet, in Form von Beratungsschecks oder der Auszahlung von finanziellen Hilfen, wenn Opfer von Betrug, Raub oder Diebstahl in eine tatbedingte Notlage gebracht wurden. In ca. 25 Fällen konnte der Weiße Ring menschlichen Beistand ohne finanzielle Hilfe leisten und in ca. 60 Fällen wurde telefonisch beraten. Der Weiße Ring hat im vergangenen Jahr ca. 13.500 EUR an Opfer ausgezahlt, 20 Beratungsschecks ausgegeben und nimmt das ganze Jahr präventionsmäßig an verschiedenen Runden Tischen (Stadt, Landkreis und Polizei Celle, Kinderschutzbund) teil. Für Präventionsarbeit wurden ca. 4000 EUR ausgegeben.

„Wir bilden uns regelmäßig an der Akademie des Weißen Ringes weiter, um immer auf dem neuesten Stand zu sein. Beispielhaft gerade bei der Begleitung zu Gericht ist es wichtig, dass wir den Opfern professionell zur Seite stehen können. Uns ist es auch sehr wichtig, dass die Menschen in ihrem Leid nicht allein gelassen werden, denn oft erscheint der Täter vor Gericht mit mehreren Anwälten und dadurch fühlt sich das Opfer schon eingeschüchtert“, führt Anne Wycisk aus.

„Bei einem Raub zum Nachteil einer älteren Person ist z.B. der Täter (er wurde zu 1,5 Jahren Freiheitsstrafe verurteilt) in Berufung gegangen. Das Opfer wollte aufgeben, weil der Weg nach Lüneburg zur nächsten Verhandlung zu beschwerlich für ihn ist. Wir wurden vom Anwalt unterrichtet und begleiteten das Opfer zum Termin. Wir stellen immer wieder fest, dass viele Opfer von Straftaten ohne die Hilfen vom Weißen Ring auf der Strecke bleiben würden, da sie oft gar nicht wissen, welche Möglichkeiten sie haben, um gegen die Täter vorzugehen, bzw. welche Hilfen sie in Anspruch nehmen können, um ihr Trauma zu bewältigen. Ohne die Mitarbeit der Polizeibeamten würden wir zu wenig Opfer erreichen, die Hilfe benötigen“, ergänzt Wycisk.

Deshalb sei die Kooperation mit der Polizei, die es seit 2013 gibt, so wichtig, um Opfern von Straftaten effektiv zur Seite zu stehen.

„Opfer brauchen nach jeder Tat Hilfe in verschiedenster Form, wir vom Weißen Ring machen immer wieder die Erfahrung, dass es am wichtigsten ist, den Menschen Zeit zu schenken und zuzuhören. Dieses wird uns seitens der Betroffenen häufig bestätigt. Alles was wir tun, geschieht ehrenamtlich – und das ist auch gut so. Wir Mitarbeiter vom Weißen Ring „leben“ dieses, denn nur so hat man das Verständnis für die speziellen Situationen der Betroffenen“, so die Vorsitzende des Weißen Ringes Celle.

ots

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