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„Aller-Fackelschwimmen“ zum 52. Mal mit über 200 Teilnehmern

CELLE. Nicht mehr aus dem Celler Veranstaltungskalender wegzudenken ist das jährliche Fackelschwimmen auf der Aller – und das traditionsgemäß bei frischen Temperaturen im Februar. Es ist auch das älteste Winter-Fackelschwimmen Deutschlands. Unter dem Motto „30 Jahre Verein(t)“, ließen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wieder zahlreiche selbstgebaute Gefährte neben sich zu Wasser.

Das im Jahre 1966 ins Leben gerufene „Allerschwimmen“, entstand einer Idee der damaligen DLRG Tauchergruppe, das ursprünglich als Konditionstraining und Erprobung der Ausrüstung dienen sollte. Damals entschieden sich elf Mitglieder dazu mit ihren Taucheranzügen in Altencelle in die ca. 4-6 Grad kalte Aller zu begeben und die zu dieser Zeit neun Stromkilometer bis in den Celler Hafen treiben zu lassen. Was in den ersten Jahren lediglich als interne Trainingseinheit gedacht war, wurde bald darauf durch die örtliche Feuerwehr und dem britischen Militär erweitert. Auch sie sahen den Nutzen zur Erprobung ihrer Materialien und Kondition. Durch Presse und Mundpropaganda fragten schließlich auch angrenzende Tauchsportvereine an, um bei dieser Aktion dabei sein zu können. Schließlich entstand das Allerschwimmen, so wie man es heute noch erleben kann. Lediglich zweimal innerhalb der vergangenen Jahre musste das Schwimmen aufgrund nicht beeinflussbarer Umwelteinflüsse abgesagt werden. „Wenn Eisgang auf der Aller oder vereiste Wege die Sicherheit der Teilnehmer und Zuschauer gefährdet, muss man mal in den sauren Apfel beißen und eine solche Veranstaltung schweren Herzens absagen“, so Pressesprecher Mathias Dannenberg.

Initiator und Mann der ersten Stunde, Karl Ströher, war auch am Samstag wie bei jedem Schwimmen mit dabei. Allerdings bevorzugt der 87-Jährige mittlerweile eher eine Beobachterposition im Trockenen. Karl Ströher zeigte sich am Rande des Geschehens sehr angetan von dem Gemeinschaftsgefühl und der Hilfsbereitschaft innerhalb der beteiligten Organisationen, die zum Gelingen beigetragen haben.

Zu den ca. 200 gemeldeten Teilnehmern hatten sich sogar noch einige Spontanteilnehmer gesellt. Ein Teilnehmer war aus Cuxhaven angereist, und der älteste Teilnehmer war 64 Jahre alt. Für die Teilnahme war vorgeschrieben ein kompletter Tauchanzug mit Füßlingen, Flossen, Handschuhen oder Naßanzug mind. 6 mm Stärke oder Trockentauchanzug.

Start war in Altencelle an der Allerbrücke. Vor den Teilnehmern lag eine ca. vier Kilometer lange Schwimmstrecke. Zunächst trieben die Teilnehmer bis zum Thaer´s Garten, wo ihnen ein warmes Getränk und eine Fackel gereicht wurde. Die letzte Strecke bei einsetzender Dämmerung bot den Zuschauern ein romantisches Bild mit brennenden Fackeln, bis das inzwischen weit auseinandergezogene Teilnehmerfeld ab 18:00 Uhr und Dunkelheit an der Pfennigbrücke ans Ufer kam. Neben den zahlreichen Zuschauern am Ausstieg war auch die Pfennigbrücke mit vielen Zuschauern gefüllt, die sich bei vergleichsweise frühlingshaften Temperaturen dieses Spektakel nicht entgehen lassen wollten.

Am Ausstieg hatten sich die Helfer der DLRG postiert, um den ankommenden Schwimmern aus dem Wasser zu helfen. Es war nicht einfach für die Schwimmer, zum Schluss ein paar Schritte im Wasser mit Tauchflossen zu gehen. So wurde jede helfende Hand dankend angenommen. Aber die wichtigste Aktion war die „Bestandsaufnahme“. So wurden alle Startnummern registriert, damit auch gewährleistet war, dass alle, die ins Wasser gegangen sind, auch wieder rausgekommen sind. Wie der Veranstalter mitteilte, hatten neun Teilnehmer aufgegeben und mussten in die Begleitboote aufgenommen werden.

Wenn es auch keine Sieger und Verlierer bei dem Spektakel gab, so kann nur statistisch festgehalten werden, dass als Erste Klaus Montag aus Celle und Paul Overmeyer aus Steinfeld fast gleichzeitig am Ziel ankamen. Im Mittelpunkt stand der Spaß an der Sache, und es gab auch reichlich Beifall der Zuschauer, vor allem wenn mit einem Schwimmer oder einer Gruppe auch noch ein originelles Boot aus dem Wasser gehievt werden musste. In diesem Jahr war auch die Bundeswehr mit einer Mannschaft und einem standesgemäßen Boot am Start.

Unterstützend waren 53 Helferinnen und Helfer von DLRG, Feuerwehr, THW und von den Maltesern im Einsatz.

Redaktion
Celler Presse
Fotos: Celler-Presse.de

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