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Paläste und Ruinen aus Gedanken – Theateraufführung am Christian-Gymnasium

HERMANNSBURG. In die Tiefen der menschlichen Psyche hat sich die Theater-AG des Christian-Gymnasiums gewagt. Mit „Gedankenpaläste und -ruinen“ brachte die Gruppe eine Collage auf die Bühne, bei der gewohnte Seh-Gewohnheiten durchbrochen und neue Perspektiven eröffnet werden.

Oberflächlich betrachtet handelte es sich um eine zusammenhangslose Aneinanderreihung beliebiger Szenen, in denen das Ensemble mal Klassiker wie Goethes Ganymed oder einen Auszug aus dem Faust sicht- und hörbar machte, um dann wieder selbst geschriebene Alltags-Szenen oder Lied- und Tanzeinlagen folgen zu lassen. Dahinter verbarg sich allerdings mehr. Es ging um nichts weniger als die Macht menschlicher Vorstellungskraft und seelischer Einflüsse auf unser Denken und Handeln und um die Prägung des Individuums durch gesellschaftliche Normen. So gestaltete sich die Aufführung als wilde Reise durch Gefilde der Verzweiflung, Wut, Unsicherheit, Sehnsucht, Leidenschaft und schierer Freude, stets auf der Suche nach dem Selbst. Was das zahlreich erschienene Publikum daraus für sich ziehen konnte, blieb jedem Gast selbst überlassen. Klar war jedoch angesichts der Viellfalt gezeigter Perspektiven, dass für jeden etwas dabei gewesen sein dürfte, um sich und sein Selbstbild zu hinterfragen und sich somit selbst ein Stück weit auf die Suche zu begeben. Somit erwies sich diese Collage an Denkanstößen als alles andere als beliebig. Vielmehr war die Auswahl als Ganzes ein wahrer Steinbruch für eigene Gedankenpaläste.

Sebastian Salie
Foto: Sebastian Salie

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