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DGB-Kommentar zu Kurzarbeit: „Kurzarbeitergeld auf 80 Prozent aufstocken“

NIEDERSACHSEN. Die Zahl der Beschäftigten in Kurzarbeit hat in Niedersachsen massiv zugenommen. Dies zeigen die veröffentlichten Zahlen der Bundesagentur für Arbeit. Inzwischen haben 41.400 Unternehmen Kurzarbeit angemeldet. Die genaue Zahl der sich in Kurzarbeit befindenden Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ist noch nicht bekannt, es dürften mehrere Hunderttausend sein. Diese enorme Zunahme der Kurzarbeit ist in der niedersächsischen Geschichte beispiellos; in der letzten Wirtschaftskrise 2009/2010 waren mit bis zu 4.700 Betrieben viel weniger Beschäftigte in Kurzarbeit.

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) weist darauf hin, dass nach der aktuellen Gesetzeslage Beschäftigte nur ein Kurzarbeitergeld in Höhe von 60 Prozent ihres letzten Nettogehalts erhalten, für Eltern sind es zwei Drittel. Zwar hat eine Reihe von Arbeitgebern Verantwortung übernommen, indem sie mit den Gewerkschaften über Tarifverträge das Kurzarbeitergeld auf über 80 Prozent aufgestockt haben. Aber für viele Beschäftigte ohne Tarifvertrag ist die Lage prekär.

Dr. Mehrdad Payandeh, Vorsitzender des DGB in Niedersachsen, erklärt: „60 Prozent vom Netto sind zu wenig. Viele Betroffene können davon nicht leben. Daher muss sich das Land Niedersachsen auf Bundesebene dafür stark machen, dass auch ohne Tarifbindung mindestens 80 Prozent des Nettolohns sichergestellt ist. Das niedrige Kurzarbeitergeld schadet nicht nur den Betroffenen, sondern verursacht auch einen großen Ausfall der Nachfrage nach Gütern. Mit einem höheren Kurzarbeitergeld müssen wir die drohende wirtschaftliche Abwärtsspirale durchbrechen.“

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