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Schepelmann: „Das Zeitspiel beim Wolf muss beendet werden“

Landkreis CELLE. Viele Weidetierhalter schöpften Hoffnung, dass nach dem Bundesratsentschluss zur erleichterten Entnahme von auffälligen Wölfen endlich die Raubtiere, die immer wieder Zäune überwunden und Tiere gerissen haben, geschossen werden dürfen. Doch die Ausnahmegenehmigungen des Umweltministeriums für die Abschüsse von problematischen Wölfen wurde nun wegen einer anhängigen Klage einer Naturschutzorganisation aus Bayern wieder ausgesetzt. Dies ist vor allem deshalb mehr als ärgerlich für die Weidetierhalter, weil es aktuell wieder vermehrt zu Rissen kommt: Allein im Bereich Bargfeld wurden bei einem erneuten Riss weitere 20 Schafe getötet und noch mal so viele verletzt.

Der Landtagsabgeordnete Jörn Schepelmann hatte bereits im November 2019 einen Entnahmeantrag für diesen Bereich an das niedersächsische Umweltministerium und nachgeordnet an den Landkreis Celle gestellt. Eine verbindliche Absage liegt bis heute nicht vor. Es wurde nur mehrfach mitgeteilt, dass kein Sachbescheidungsinteresse in der Angelegenheit besteht und der Antrag daher voraussichtlich abgelehnt werden muss.

„Für mich ist es eine Unverschämtheit, dass eine Naturschutzorganisation um jeden Preis den Abschuss dieser auffälligen Wölfe verzögern will. Dabei überwinden die Raubtiere auch aktuell immer höhere Zäune, die sogar vom NABU mit aufgestellt und als wolfssicher deklariert wurden, und richten damit extremen Schaden an. Es ist nicht nachvollziehbar, warum ich als zuständiger Abgeordneter im Celler Land ein subjektives Sachbescheidungsinteresse, sprich persönliche Betroffenheit, nachweisen muss und irgendein Wolfschutzverband aus Bayern darf hier klagen und sogleich wird alles ausgesetzt?

Die ‚Wolfslobby‘ zerstört mit diesem Vorgehen unseren ländlichen Raum und zeitgleich den Glauben an unseren Rechtsstaat“, so der Abgeordnete Schepelmann. „Viel zu lange schon wird beim Wolf auf Zeit gespielt. Meinen Entnahmeantrag hätte man schon, offensichtlich sogar juristisch korrekt, gleich im November ablehnen können. Doch auch ein halbes Jahr später warte ich auf einen offiziellen Bescheid. Ähnlich verhält es sich auch mit der Wolfsverordnung, die Minister Lies zigfach angekündigt hat und die unmittelbar nach dem Bundesratsbeschluss vorliegen sollte. Und was macht eigentlich das Wolfsbüro außer gern nicht ans Telefon zu gehen und den Schäfern keine Hilfe zu sein?“

Mehrfach hatte das niedersächsische Umweltministerium in der Vergangenheit zugesichert, dass zeitnah nach dem Bundesratsentschluss die neue Wolfsverordnung des Landes Niedersachsen präsentiert wird. Hierin soll unter anderem die Umsetzung der Entnahme von Problemwölfen und deren genaue Definition geregelt werden. „Wenn das zuständige Ministerium die neue Verordnung, wie angekündigt, schon eingebracht hätte, dann würde es bereits klare Definitionen und Handlungsvorgaben für solche Extremfälle wie in Bargfeld geben und den Weidetierhaltern und ihren Tieren würde wohl einiges an Leid und Unklarheit erspart bleiben“, ärgert sich Schepelmann. „Daher kann ich nur wiederholt fordern, dass das Umweltministerium in dieser Angelegenheit die Zügel anzieht und nun endlich ein konsequentes Wolfsmanagement umsetzt, in dem nicht nur höhere Zäune gefordert, sondern auch Kriterien für Wolfsabschüsse klar geregelt werden.“

Besonders die Tierschutzverbände sollten ihr Agieren stark hinterfragen. Der einseitige Einsatz für den Wolf mag gut gemeint sein, am Ende sorgt er allerdings in unserer Kulturlandschaft zu großen Problemen. Und mehr Akzeptanz für den Wolf erreicht man damit schon gar nicht im betroffenen ländlichen Raum. „Es mag für manche selbst ernannte Tierschützer paradox klingen, aber wenn wir den Umgang mit dem Wolf nicht endlich ändern, dann wird es keine Weidetierhaltung und keine Kulturlandschaft mehr geben. Ich verstehe nicht, wieso man bei einem Tier jedes Verhalten toleriert und damit tausende andere Lebewesen sowie ganze Landstriche einfach so abschreibt. Dies gibt mir sehr zu denken“, so Schepelmann abschließend.

PR
Foto: Landtag Niedersachsen / Focke Strangmann

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