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DEHOGA-Aktion auf der Stechbahn – »NOTruf« der Gastgeber: Zum Verlust verdammt

  • Celle

CELLE. Ein Aufatmen geht durch den Kreis Celle. Das Verharren in hilfloser Untätigkeit scheint zu Ende. Die leidenschaftlichen Gastgeber in Gastronomie und Hotellerie können nach und nach ihre Türen wieder öffnen. Ist jetzt alles wieder gut?

„Mit verschärfter Besorgnis blicken wir auf die kommenden Wochen und Monate! Warum, wo wir doch jetzt wieder aktiv werden dürfen?“ fragt der DEHOGA. Aufklären will der Verband am kommenden Sonntag auf der Celler Stechbahn um 5 nach 12 mit einem Video – bei gebührendem Abstand. „Bei unserem NOTruf am kommenden Sonntag handelt es sich um einen stillen Protest, der sich streng nach den gesetzlichen Bestimmungen richten wird unter Beachtung aller Vorgaben, insbesondere denen der Kontaktbeschränkung“, wird ausdrüclich betont.

Christine Reimer, 1. Vorsitzende des Celler Kreisverbandes DEHOGA fasst zusammen: „Dass wir öffnen dürfen, bedeutet: Hotels und Pensionen bleiben für mindestens noch 3 Wochen weiter auf nur wenige Geschäftsreisende beschränkt; danach gelten hier mindestens die gleichen Vorgaben wie für die Gastronomie mit den entsprechenden Auswirkungen. Bars, Kneipen, Diskotheken und ähnliche Einrichtungen bleiben weiter geschlossen; dies bedeutet über kurz oder lang ihr Aus. Die verordneten Auflagen stellen uns Gastgeber vor riesige Organisations und Verwaltungsaufgaben.“

Hier eine Zusammenstellung der Problematik:

  • erhöhter Aufwand an Material (Schutzmaßnahmen etc.)
  • stark erhöhter Einsatz von Personal bei Buchung, Reservierung, Dokumentation und Service (Erfassung persönliche Daten, Platzreservierung, Einlasskontrolle usw.)
    Woraus sollen diese zusätzlichen Kosten finanziert werden? In der momentanen gesamtwirtschaftlichen Situation werden Gäste folgerichtig notwendige, starke Preiserhöhungen nicht akzeptieren und damit ihren Konsum zurückhalten
  • die Folge werden leere Tische, Stühle und Betten sein, Folge sind leere Kassen
  • es gibt weiterhin keine Feiern und Gesellschaften (Hochzeiten, Jubiläen, Familien usw.). Das Veranstaltungsgeschäft bricht komplett zusammen
  • in der Regel rechnen sich unsere Betriebe in der jetzt anstehenden Hauptsaison nur unter Vollauslastung (ohne Beschränkungen)
  • bei einer 50% Maximalauslastung kann es somit kein positives Ergebnis geben
  • jetzt, in der warmen Jahreszeit und in der touristischen Saison erwirtschaften wir die Beträge, die wir für die „Durststrecke“ Winterhalbjahr benötigen
  • betroffen sind über 600 Betriebe im Landkreis Celle – Verlust von tausenden Arbeitsplätzen droht
  • die maximal zulässige Auslastung von 50% bedeutet für alle Betriebe das Erarbeiten von rasant weiter steigenden Verlusten, da das zu erwartende Umsatz-Volumen den bestehenden Kostenberg nicht aufwiegen kann

Christine Reimer: „Wie aber sollen wir leben, wenn wir keine Erträge erwirtschaften? Die Politik übergibt uns faktisch die Verantwortung für wirtschaftliche Folgen, denn das Wiederhochfahren eines Betriebs unterliegt ja ausschließlich unserem unternehmerischen Risiko. Die Dauer der verordneten Auflagen kann laut Fachleuten ein Jahr oder länger dauern. Machen wir – zwangsläufig – darüber Verluste, ist das unser ureigenstes Problem. Wie soll da unsere Zukunft aussehen? Um unsere gesellschaftliche Kultur und das Gemeinschaftliche zu erhalten, ist dringend eine NOThilfe für unsere Betriebe zu stellen. Ohne uns gibt es keine Perspektive für den Tourismus in der Südheide! Seien Sie dabei und unterstützen Sie uns mit allen zur Verfügung stehenden Kräften.“

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