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SPD-Fraktion fordert ein Verkehrskonzept

  • Celle

CELLE. Die SPD-Fraktion im Rat der Stadt hat mit ihrem Antrag 153/2019 aus Mai 2019 weit vor dem Klima-Beschluss des Rates einen Antrag eingebracht, der ein Verkehrskonzept für die gesamte Stadt fordert, welches alle Verkehrsmittel als gleichwertig schätzt – damit z. B. auch die neuen E-Roller.

„Aus Sicht unserer Fraktion“, so Reinhold Wilhelms, stellv. Vorsitzender des Ausschusses für Umwelt, Verkehr und technische Dienste, „gilt es, die Aufenthaltsqualität in der Stadt zu erhöhen und nicht der Auto-Qualität alles andere unterzuordnen. Wir müssen den Glauben ablegen, nur mit dem Auto seien alle vorhandenen Probleme zu lösen.“

„Wird an irgendeiner Stelle ein Neubaugebiet ausgewiesen, lautet die erste Frage fast immer: wie komme ich mit dem Auto in dieses Neubaugebiet, bzw. wie komme ich mit dem Auto zum Einkaufen oder an meinen Arbeitsplatz? Aus Sicht der SPD-Fraktion sollte diese Frage in Zukunft lauten: ‚Wie komme ich am besten dorthin?’”, so Jürgen Rentsch als Mitglied des Ausschusses.

Ein solches Konzept müsse sehr umfangreich und ganzheitlich sein, es dürfe eben nicht nur vorsehen, dass 2020 der Radweg an der Bahnhofstraße ausgebaut wird, sondern es sei zwingend notwendig, ein Konzept zu erstellen, welches alle Verkehre als gleichrangig ansieht und dabei zwingend die neue StVO einbezieht, die z. B. ein Überholen von Fahrrädern nur mit einem Abstand von 1,50m vorsieht und z. B. das Parken von Autos auf Rad- oder Gehwegen stark sanktioniert.

Die Chance für ein solches Konzept sei gerade in Corona-Zeiten groß, wie Beispiele aus vielen anderen Orten deutlich machen. Fraktionsvorsitzender Patrick Brammer: „Es ist darauf zu achten, dass bei allen Maßnahmen, die Auswirkungen auf die jeweils anderen Verkehre berücksichtigt werden. Ebenso wie die neu StVO ist der Innenstadt-Handel zu berücksichtigen.“

Reinhold Wilhelms ergänzt: „Mit den entsprechenden begleitenden Maßnahmen wie z. B. stark verbessertem ÖPNV scheinen für uns sowohl eine autofreie Schuhstraße als auch ein autofreier Großer Plan möglich.“

„Es ist jedenfalls aber kein ganzheitliches Verkehrskonzept zu erkennen, wenn in der Wiesenstraße in einem kurzen Abschnitt die Radfahrer vermeintlich besser geschützt werden als zuvor, wenn in einer weiteren Straße die Parkzeit von einer auf zwei Stunden ausgedehnt wird, wenn in der Stadt eine öffentliche Fahrradpumpe aufgestellt wird oder wenn dringend notwendige Fahrradständer in der Innenstadt immer wieder an anderen Stellen auftauchen. Jede einzelne dieser Maßnahmen ist evtl. sinnvoll und wünschenswert, es ist aber kein einleuchtendes Konzept dahinter erkennbar“, so Wilhelms abschließend.

PR

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