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Langsam, aber stetig – im Ausbildungs- und Übungszentrum Luftbeweglichkeit wird wieder geübt

  • Celle

CELLE. Seit mehreren Monaten war es in und über der Wietzenbrucher Immelmann-Kaserne still – ungewöhnlich still für eine eigentlich im Aufwuchs begriffene zentrale Ausbildungseinrichtung des Heeres. Noch zum Jahresbeginn signalisierte die Truppe einen steigenden Ausbildungsbedarf und die Planungen sahen eher mehr als weniger Vorhaben vor. Doch die Auswirkungen der Corona-Pandemie sind allerorten spürbar – die Truppe als Teil der Gesellschaft stellt hier keine Ausnahme dar. Dementsprechend sind nicht wenige Vorhaben des Ausbildungs- und Übungszentrums Luftbeweglichkeit im Laufe der letzten Monate abgesagt worden: nicht nur Ausbildungen und Übungen zum Thema Luftbeweglichkeit, sondern auch bi- und multinationale Übungsvorhaben wie die Deutsch-Niederländische Hubschrauberübung „HWIC-Strike“ oder die für den kommenden Herbst geplante Militärische Evakuierungsübung „Schneller Adler“.

Die Truppe für den Auslandseinsatz (z.B.: in Afghanistan oder in Mali), einsatzgleiche Verpflichtungen (z.B. in Litauen) vorzubereiten oder für die Landes- und Bündnisverteidigung auszubilden, gestaltete sich in Pandemiezeiten nicht einfach. Die Einsatzvorbereitung des Gebirgsjägerbataillons 231 auf den MINUSMA-Einsatz in Mali und der Fallschirmsprungdienst des Fallschirmjägerregiment 31 auf dem Standortübungsplatz in Scheuen im April und Mai gehörten zu den wenigen Vorhaben, die in dieser Zeit stattfanden.

Lockerungen zeichnen sich ab

Im Verbund der zentralen Ausbildungseinrichtungen des Heeres und im Zuge der Lockerungen ist es dem Ausbildungs- und Übungszentrum Luftbeweglichkeit jedoch möglich, nach und nach die Durchführung der Übungsdurchgänge wieder auf den von der Truppe dringend benötigten Umfang zu erhöhen.

Insgesamt wird es voraussichtlich ab dem 15.06.2020 auf dem Celler Flugplatz wieder verstärkt Flugbetrieb geben. Das Internationale Hubschrauberausbildungszentrum IHTC Bückeburg (International Helicopter Training Center) wird aufgrund von Baumaßnahmen für einige Monate – voraussichtlich bis Mitte Oktober – aus Celle heraus ausbilden und Einsätze fliegen. Darüber hinaus erwarten wir im Juli und August Hubschrauber der US-Streitkräfte, die die Übung DEFENDER EUROPE 2020 aus Celle heraus unterstützen.
„Wir freuen uns über die stärkere Nutzung unseres Flugplatzes, werden aber nach wie vor nicht an die Flugbewegungen vergangener Tage heran kommen“ erklärt der Verantwortliche für den Flugbetrieb, Oberstleutnant Peer Garben. Er flog als Kommandeur der „TE 900“ bis 2016 selbst in und aus Celle und kennt den Dauerbetrieb mit täglichen Ausbildungen und häufigen Nachtflügen gut. „Die Unterstützung für unsere Bückeburger Kameraden wurde schon seit über einem Jahr intensiv vorbereitet und ermöglicht nun die bruchfreie fliegerische Ausbildung unserer jungen Luftfahrzeugführer während der Bauarbeiten in Bückeburg.“ Ab Oktober geht es sukzessive wieder in den regulären Übungsbetrieb über. “Dann verlagert sich auch der erhöhte regelmäßige tägliche Flugbetrieb wieder hin zu unregelmäßigem Flugbetrieb während der einzelnen Übungsdurchgänge.“

Oberst Rohmann weist darauf hin, dass der Flugplatz nach wie vor eine wichtige Celler Ressource bleibt. „Die Digitalisierung ist auch in der Truppe angekommen. Mithilfe der Simulationslandschaft in Celle werden wir nicht mehr für jeden einzelnen Ausbildungsschritt ein Luftfahrzeug am Platz einsetzen – wohl aber während jedes Übungsdurchgangs. Am Ende der Übung steht immer die Übung im Gelände: mit den eigenen Waffen, dem Staub des Übungsplatzes auf den Gesichtern und natürlich realen Luftfahrzeugen.“

Auf das Übungszentrum kommt einiges zu: Ab der vierten Juniwoche absolvieren Teile des Fallschirmjägerregiments 31 in Celle ihren Sprungdienst und in den ersten beiden Juliwochen wird ein – wenn auch unter den gegebenen Umständen kompakter gestalteter – Übungsdurchgang mit dem Jägerbataillon 91 aus Rotenburg/Wümme stattfinden. „Danach werden wir auswerten, wie es im vierten Quartal 2020 mit den Übungsdurchgängen weitergeht. Die Pandemie ist noch nicht vorbei und es gilt bei jedem Vorhaben abzuwägen, wie sich der Kernauftrag der Truppe und der individuelle Gesundheitsschutz bestmöglich vereinbaren lassen,“ betont Oberst Rohmann.

PR

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