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Parents for Future fordert Einhaltung von „Klima in Not“-Beschluss Bebauungsplänen

WESTERCELLE. Gelten Ratsbeschlüsse in Corona-Zeiten nicht mehr? Das fragt sich die Klimagruppe „Parents for Future“ in Celle. PFF moniert, dass die Stadt weiterhin Baugebiete ausweise, ohne den Baumbestand angemessen zu berücksichtigen. So wie jetzt gerade beim neuen Feuerwehrhaus in Westercelle. Damit missachte die Stadtverwaltung laut PFF  gleich zwei Ratsbeschlüsse.

Den Beschluss „Klima in Not“ hatte der Celler Rat am 28. November vergangenen Jahres mit deutlicher Mehrheit und fraktionsübergreifend verabschiedet. Darin wurde festgelegt, dass „alle künftigen Beschlüsse – z.B. zu Bauvorhaben – auf ihre Auswirkungen auf das Klima zu prüfen sind und wenn möglich, solche Lösungen zu bevorzugen sind, die sich positiv auf den Klimaschutz auswirken“. In der darauffolgenden Sitzung am 27. Februar wurde der Beschluss sogar noch erweitert. Er sollte auch für zurückliegende und noch nicht umgesetzte Ratsbeschlüsse gelten. Der Protest von PFF gegen die Rodung von sechs alten Eichen an der Hafenstraße war der Anlass gewesen. Insgesamt 1.000 Celler Bürgerinnen und Bürger unterstützten damals eine Protestnote von „Parents for Future“ mit ihren Unterschriften, um solch ein klimaschädliches Vorgehen der Stadt künftig zu verhindern. Nach Auffassung der FDP, die die Klima-Beschlüsse in den Rat einbrachte, stellen diese für Rat und Verwaltung bindendes Recht dar, wie es in einer Pressemitteilung heißt.

Nun liegt noch bis zum 23. Juli der Bebauungsplan zum neuen Feuerwehrhaus in Westercelle aus. Er soll im beschleunigten Verfahren ohne Umweltprüfung durchgeführt werden. Auf dem Gelände sollen 2.500 Quadratmeter Wald mit Eichenbestand fallen. „Wie ist so etwas nach den Beschlüssen von ‚Klima in Not‘ möglich?“ fragt PFF. Und weiter: „Gerade unter Klimaschutzaspekten sollten so viele gesunde Bäume im dritten Dürresommer in Folge im Stadtbereich gar nicht mehr gerodet werden.  Wegen des Wassermangels sind schon genug andere Bäume innerhalb von Celles Stadtgrenzen verdorrt und verloren. Ersatzpflanzungen irgendwo anders nützen den Cellern gar nichts.“ Bis zum 23. Juli können Bürger noch Stellungnahmen einreichen. PFF wird ebenfalls aktiv werden: „Wir fordern den Stadtrat und die Verwaltung auf, der Verpflichtung , welche sich aus o.g. Beschluss „Klima in Not“ ergibt, nachzukommen. Den Bebauungsplan zum Feuerwehrgerätehaus aufzuheben und Lösungen zu suchen, die sich positiv auf das Klima innerhalb der Stadt auswirken, ohne wieder neue Grünflächen zu versiegeln. Der Eichenbestand darf nicht einfach fallen und andernorts mit Jungbäumen, die die Dürresommer nicht überleben, ersetzt werden.“

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