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Sommer kommt per Gemüsekiste direkt nach Hause – Hofladen-Boom: Bauern liefern ihre frische Ernte auch in die Stadt

NIEDERSACHSEN. Erdbeeren, Spargel und Kürbisse – was man von einem ordentlichen Gemüsegarten erwartet, bietet Familie Puls in ihrem Hofladen an. Für alle, denen der Weg zu weit ist, die keine Lust und Zeit haben durch Geschäfte zu hetzen oder es gesundheitlich nicht schaffen, liefern die Inhaber von Pape’s Gemüsegarten aus Braunschweig-Watenbüttel die individuelle Bestellung per Gemüsekiste zweimal in der Woche direkt vor die Haustür. „Das Geschäft ist durch Corona durch die Decke gegangen“, sagt Geschäftsführer Olaf Puls. Der Landwirt konnte die große Nachfrage kaum bedienen und investiert nun erneut in die nötige Infrastruktur und Datenverarbeitung, um Kundenwünsche noch besser erfüllen zu können.

Inhaber von Pape’s Gemüsegarten

Obst und Gemüse sind reichlich und in großer Auswahl vorhanden. „Wir bauen alles an, was auf heimischen Äckern gut wächst und gedeiht“, sagt Puls. Als es Ende der 80-er Jahre auf dem historischen Ackerbaubetrieb mit dem Getreideanbau schwieriger wurde, nutzte die Familie die Nähe zur Stadt und verkaufte Spargel ab Hof. Später kamen Himbeeren und Erdbeeren dazu. „Da haben wir gemerkt, dass es funktioniert“, blickt er zurück. Mittlerweile ist mit Obst, Gemüse, Legehennen in Mobilställen, Kürbissen sowie Weihnachtsgeflügel und Weihnachtsbäumen von befreundeten Landwirten ein Ganzjahresgeschäft daraus geworden. „Nach Weihnachten fängt ja auch bald die Spargelzeit wieder an“, schmunzelt er.

Während in den ersten Jahren immer wieder neue Kulturen dazu gekommen sind, ist der Anbau in den vergangenen zehn Jahren anspruchsvoller geworden. „Durch die Spargelverfrühung mit Folie und Wärme aus der Biogasanlage beginnt die Saison bereits am 15. März“, verdeutlicht Puls. Auch die Erdbeeren gedeihen unter dem Folientunnel schon ab 20. April und werden durch späte Sorten bis in den September hinein gepflückt.

Die Kunden möchten einwandfreie Früchte in bester Qualität kaufen, die sich im besten Fall auch ein paar Tage lagern lassen. „Es gibt aber nun mal Schadinsekten und Schaderreger“, sagt Puls, dem zum einen wichtig ist, so wenig Dünger und Pflanzenschutzmittel wie nötig anzuwenden, zum anderen deren Anwendung und Mehrwert für den Verbraucher offen zu kommunizieren. „Wir stehen hier vor Ort voll in der Verantwortung“, ist er sich bewusst. Bei den Verbrauchern kommt das gut an. „Ich finde es gut, wenn die Leute sich dafür interessieren, wo ihr Essen herkommt“, freut sich Puls, wenn er angesprochen wird. Mittlerweile gehört jedoch für ihn viel mehr dazu, als hervorragende Lebensmittel anzubauen: Er ist Ratgeber für Kunden und Mitarbeiter, Hausmeister, Computer- und Werbefachmann. „Aber ein Chirurg arbeitet heute ja auch anders als vor 100 Jahren“, sagt er mit einem Augenzwinkern – und seine Kunden freuen sich über das frische Gemüse vor der Tür.

LPD

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