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Doch noch Corona-Prämie für die Krankenpflege?

NIEDERSACHSEN. Am Dienstag hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn mit Klinikbetreibern, Pflege- und Wohlfahrtsverbänden über eine Ausweitung der Corona-Prämie auf Pflegebeschäftigte in den Krankenhäusern beraten. Die Pflegekammer Niedersachsen hatte in den vergangenen Monaten immer wieder die Ungerechtigkeit kritisiert, dass die Einmalzahlung nur Beschäftigte in der Altenpflege bekommen sollen.

„Die Pflegekammer Niedersachsen fordert seit Monaten, dass die Corona-Prämie allen Beschäftigten in der Pflege zugutekommen muss. Umso besser, dass die Kritik an der bisherigen Regelung angekommen ist“, sagt Nora Wehrstedt, stellvertretende Präsidentin der Pflegekammer Niedersachsen. Der einmalige Zuschlag von bis zu 1.000 Euro für die etwa 140.000 Beschäftigten in Pflegeheimen und in der ambulanten Pflege sei zwar zu begrüßen, aber es ist den Beschäftigten in den Krankenhäusern und Reha-Kliniken nicht zu vermitteln, warum sie leer ausgehen sollen. Sie waren genauso wie ihre Kolleginnen und Kollegen in der Altenpflege von den Auswirkungen der Corona-Pandemie betroffen. „Der Bonus kann nur eine zusätzliche Anerkennung der Leistungen der Beschäftigten während der Corona-Pandemie sein und darf nicht dazu führen, dass das Thema Bezahlung für die Politik damit abgehakt ist“, betont Wehrstedt. Hier müssten insbesondere nach der Corona-Zeit große Schritte gemacht werden, um die Pflegefachpersonen im Beruf zu halten und mehr Nachwuchs zu gewinnen.

Beschäftigte in Pflegeheimen und ambulanten Diensten erhalten aus der Pflegeversicherung eine einmalige Prämie in Höhe von bis zu 1.000 Euro. Das Land Niedersachsen stockt die Prämie aus Landesmitteln bis zu 1.500 Euro auf. „Wir hätten uns gewünscht, dass die Krankenpflege zumindest auf Landesebene mit bedacht wird und nicht leer ausgehen muss“, sagt Wehrstedt. Diese Chance für eine Gleichberechtigung hätte das Land leider versäumt. Das Land Schleswig-Holstein und der Freistaat Bayern gehen einen anderen Weg. Dort erhalten auch Beschäftigte in Krankenhäusern und Reha-Kliniken eine Sonderzahlung vom Land. „Sonderzahlungen dürften auf jeden Fall nicht zu Lasten der pflegebedürftigen Menschen gehen, deren Eigenanteile in den vergangenen Jahren immer weiter gestiegen sind“, so Wehrstedt.

PR

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