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K+S stoppt Tonanlieferungen zur Kalihalde – was hat es damit auf sich?

WATHLINGEN. Die Firma K+S hat am letzten Wochenende in einer Presseerklärung mitgeteilt, dass die laufenden Ton-Transporte nach Wathlingen für die dort geplante Kalihaldenabdeckung – vorübergehend – ausgesetzt werden sollen. Die Begründung des Geschäftsführers der K+S Baustoffrecycling GmbH für diese Entscheidung: „Uns kommt es darauf an, der weiteren Eskalation der aufgeheizten Stimmung vor Ort entgegen zu wirken. Nur wenn das gelingt, erscheint uns eine sachorientierte Diskussion möglich.“

Die Aussage suggeriert, K+S bemühe sich um eine sachliche Auseinandersetzung mit den betroffenen Bürgern vor Ort. Das finden wir mehr als scheinheilig.

„Wir sehen vielmehr seit Jahren eine fehlende Bereitschaft seitens der Firma K+S, Rücksicht auf die betroffene Bevölkerung zu nehmen sowie ergebnisoffen und konstruktiv zu kommunizieren.Schließlich haben wir die K+S – Vertreter im Erörterungstermin vier volle Tage lang erlebt. Bisher hat sich das Vorgehen der Firma dadurch ausgezeichnet, dass die geplante Kalihaldendeponie ungeachtet aller konstruktiven Kritik und aller offenen Fragen immer weiter forciert worden ist. Um die faktische Deponie durchsetzen zu können, sind unserer Überzeugung nach zudem wichtige Informationen bewusst zurückgehalten worden“, verlautet es von der Bürgerinitiative.

K+S habe immer mit bloßen Annahmen und Behauptungen argumentiert, ohne gründliche Untersuchungen der Halde und der Grundwassersituation in Wathlingen durchzuführen. Darüber hinaus halte die Firma an ihrem Konzept fest, die Deponie gegen Niederschläge nicht abzudichten. Beides haben die untere Wasserbehörde des Landkreises Celle und der Kreistag sehr deutlich kritisiert. Mittlerweile lasse sich die erhebliche Grundwasserversalzung durch die Halde aber bereits mit den vorhandenen K+S Daten belegen.

„Wir gehen deshalb davon aus, dass der Landeregierung durch den öffentlichen Druck die Argumente für die Haldendeponie abhandengekommen sind. Sie kann nicht mehr damit argumentieren, die Abdeckung diene der Verbesserung der Umweltsituation an der Kalihalde. Dafür sind schon zu viele Planungsmängel und falsche Behauptungen ans Licht gekommen. Folgerichtig will sich die verantwortliche Politik wohl auch nicht mehr vor den (Müll)Karren von K+S spannen lassen.

Vermutlich sind (berechtigte) Zweifel an der Haldenabdeckung der tatsächliche Grund für die Ankündigung des vorläufigen Anlieferungsstopps. Der reicht aber ohnehin nicht! Notwendig ist die Rücknahme der Anträge auf Genehmigung der Haldenabdeckung und der Einleitung standortferner Salzwässer in das ehemalige Bergwerk. Da muss das Salz der Wathlinger Halde wieder rein!“ fassen die Vertreter der Bürgerinitiative Holger Müller und Achim Bartsch die Situation zusammen.

PR
Foto: Holger Müller

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