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FDP-Kreistagsfraktion stellt im Kreistag den Antrag, einen Sozial-Pass ab 2021 einzuführen.

Landkreis CELLE. „Was es in Städten wie Hannover, Hamburg, Salzgitter und Wolfenbüttel gibt, darf in Celle nicht fehlen,“ ist Steffen Lenzen, sozialpolitischer Sprecher der FDP-Kreistagsfraktion überzeugt. „In diesen und vielen weiteren Städten, nicht nur in Niedersachsen, besteht für finanziell schlechter gestellten Personen die Möglichkeit, sich einen Sozial-Pass ausstellen zu lassen. Mit diesem ist unter anderem möglich, vergünstigt mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren. Was in vielen Städten und Gemeinden schon lange gang und gäbe ist, möchten wir Freie Demokraten nun auch in Celle eingeführt wissen.“

Steffen Lenzen

Lenzen führt weiter aus: „Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie viele Entbehrungen man machen muss, wenn man auf Transferleistungen wie ALG II oder Kurzarbeitergeld angewiesen ist. Leipzig oder auch Berlin bieten für solche Fälle ein sehr soziales Angebot an, den Leipzig-Pass bzw. den Berlin-Pass. Ich finde, genau so etwas sollte es im Landkreis Celle auch geben, um finanziell schwache Menschen ein wenig zu unterstützen.“

Inhaber dieses Passes können sich so eher einmal ein Museumsbesuch oder sich wieder die Ausleihe von Büchern erlauben. Die FDP-Kreistagsfraktion möchte dabei noch einen Schritt weiter gehen. So soll auch der Besuch von Museen, Schwimm- und Freibädern von Inhabern dieses Sozial-Passes vergünstigt wahrgenommen werden können. „Wir würden uns in diesem Zuge wünschen, wenn Vereine und Institutionen diesen Sozial-Pass unterstützen und auch bei sich Vergünstigungen für Sozial-Pass-Inhaber einführen würden“, meint Lenzen. „Der Sozial-Pass, wie wir ihn uns wünschen, ermöglicht Familien und Personen, welche sonst kaum die finanziellen Mittel dafür haben, mehr am kulturellen Leben in Celle teilzuhaben. VHS-Kurse oder der Besuch der Musikschule des Landkreises könnten eher wahrgenommen werden, wenn es dort einen Sozialtarif gebe. Vorstellbar wäre dabei natürlich auch ein ermäßigter Tarif für Strom und Gas, oder sogar für Sparkassenkonten.“

Bereits vor der Corona-Krise waren 2018 über 14 % der Menschen im Landkreis Celle von Armut betroffen (Quelle: Der Paritätische Armutsbericht). Wie viele nach der Krise durch Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit in eine prekäre finanzielle Situation geraten sind, ist derzeit noch gar nicht abzusehen. „Mit dem Sozial-Pass könne man auch Personen in systemrelevanten Berufen unterstützen, denn gerade diese zählen mitunter zu jenen, die trotz Arbeit Aufstockung vom Amt benötigen“, erläutert Lenzen die Idee für den Sozial-Pass. „Aber auch Familien mit mehreren Kindern und Alleinerziehende würden von einem Sozial-Pass profitieren. Gerade für Menschen mit geringen Einkünften ist jede zusätzliche Hilfe willkommen.“

Die FDP-Kreistagsfraktion setzt auf die Unterstützung aller Parteien im Landkreis Celle, um diesen sozialer zu gestalten und so ein Zeichen gegen soziale Ungleichheit zu setzen.

Kurz und bündig:

Für wen ist der Sozial-Pass gedacht?

Berechtigt sind alle Menschen des Landkreis Celle welche Transferleistungen, egal welcher Art, erhalten. Dazu zählt nicht nur ALG I und ALG II oder Kurzarbeitergeld, sondern auch BAföG, Grundsicherung im Alter, Sozialhilfe, Wohngeld und Leistungen nach dem Asylbewerberleistungs-gesetz.

Was soll der Sozial-Pass bewirken?

Vergünstigungen beim ÖPNV, Vergünstigungen beim Eintritt in Museen, in Frei- und Hallenbädern, Vergünstigungen bei Strom und Gastarifen, Vergünstigungen für Kurse der VHS oder der Musikschule des Landkreises, Vergünstigungen aller Institutionen des Landkreises Celle

PR
Foto: privat

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