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BI Kalihalde: Parallelen beim Vorgehen von K+S und Bürgermeister Harms

WATHLINGEN. Laut kürzlich veröffentlichter Pressemitteilungen will die Firma K+S im Zusammenhang mit der beabsichtigten Kalihaldenabdeckung in Wathlingen jetzt ein Zeichen „guten Willens“ setzen und der „aufgeheizten Stimmung“ entgegenwirken. Die von der faktischen Deponie und ihren Folgen betroffenen Bürger und ihre gewählten Vertreter werden als emotional und hitzig hingestellt. Der Konzern stellt sich als „sachorientiert“ und „sozial“ dar.

Die Tonanlieferungen nach Wathlingen sind vorläufig ausgesetzt worden und der Vorstand verzichtet wegen der Folgen der Corona Pandemie auf einen Teil seiner jährlichen Bonusgehälter. Das Geld soll „durch COVID-19 in Not geratenen Einrichtungen und Projekten“ im Umfeld der K+S-Standorte zu Gute kommen“.

„Will sich K+S angesichts einer breiten Ablehnung der Haldendeponie nun die Gunst der betroffenen Gemeinden und Bürger „erkaufen“, um seine wirtschaftlichen Interessen durchzusetzen?“ fragt Holger Müller, Vorsitzender der Bürgerinitiative Umwelt Wathlingen. „Auch eine noch so geschickte Imagekampagne ist allerdings völlig ungeeignet, unser Grundwasser und unsere Flüsse vor Versalzung, unsere Umwelt bzw. uns selbst vor Schadstoffen sowie jahrelangem Lkw Verkehr und Immobilien vor Wertverlust zu schützen!“

Für Achim Bartsch, ebenfalls von der BI, sind die öffentlichen Äußerungen des Wathlinger Bürgermeisters Harms vor und nach den Nachrichten vom sozialen Engagement und vom Stopp der Tonanlieferung interessant. Aus Sicht von Bartsch inszeniere Harms sich darin als Kritiker, indem er vorgibt, er sei der Autor  des vom Kreistag einstimmig angenommenen Beschlusses zum wasserrechtlichen Einvernehmen und der Resolution des Wathlinger Gemeinderates.  Diese wiederum hätten K+S zum Stopp der Tonanlieferungen bewogen. „Wir sehen das als eine Form politischer Hochstapelei. Schließlich soll der Beschlussvorschlag des Kreistages im Wesentlichen aus der Feder der FDP Fraktion stammen“, so Bartsch. „Vor allem die engagierten Mitglieder des Umweltausschusses des Kreistages Celle, dem Harms nicht angehört, haben mit ihrer Ablehnung des wasserrechtlichen Einvernehmens für die Haldenabdeckung eine ganz wichtige Entscheidung getroffen. Für die Resolution des Wathlinger Gemeinderates ist der Kreistagbeschluss dann nur kurzerhand abgeschrieben worden.“   

„Von konsequenten und wirksamen Maßnahmen, wie endgültiger Verweigerung von Gemeindegrundstücken für die Haldenabdeckung, Änderung des Flächennutzungsplans für das Haldengelände und Forderung nach einem Raumordnungsverfahren des Landkreises wegen des Lkw Verkehrs aufgrund von Abfall- und Salzwassertransporten hört man vom Bürgermeister nichts“, kritisiert der in der BI aktive Detlef Burian.

„Im Grunde nicht überraschend, hat sich Harms doch noch nie klar und deutlich gegen die Deponie und für eine Beseitigung der Rückstandshalde ausgesprochen.“

„Einerseits fordert er die Klärung von Umweltfragen, was aufgrund der kritischen Haltung von unterer Wasserbehörde und Kreistag im Grunde unumgänglich, für K+S mangels Zuständigkeit der Gemeinde Wathlingen aber auch völlig ungefährlich ist“, erläutert Holger Müller. „Dann lässt er die Katze aus dem Sack und fordert Dinge, wie:

  • die Einrichtung eines Projektausschusses – gemeint ist offenbar ein lokales Spendenprogramm von K+S
  • reduzierte Betriebszeiten der Haldendeponie
  • eine Stiftung zum Erhalt des Wohnwertes, aber nicht der Immobilienwerte,
  • ein Bergfest wie in Sehnde
  • einen Infocontainer
  • und eine Straße, die mangels konkreter Zusagen von K+S aus Steuergeldern finanziert würde und eventuell in ferner Zukunft realisiert wird.“

Für Müller alles Punkte, die perfekt zur aktuellen Imagekampagne von K+S passen und mit denen die Firma sehr gut leben kann. „Spielen K+S und Bürgermeister sich hier gegenseitig die Bälle zu?“

„Eine im Ergebnis bessere Interessenvertretung vor Ort kann K+S sich aus unserer Sicht jedenfalls nicht wünschen“, ergänzt Achim Bartsch.

Detlef Burian erinnert sich: „Wir kennen das von Herrn Harms ja bereits von der Flutung des Bergwerkes. Erst für K+S die öffentlichen und privaten Grundstücke organisieren, dann öffentlichkeitswirksam „Bauchschmerzen“ haben und erfolglos klagen. Für Müller, Bartsch und Burian ist das aktuelle Vorgehen der Versuch, den Bürgern erneut Sand in die Augen zu streuen, um die für K+S äußerst profitable, aber für Wathlingen sehr schädliche Haldendeponie doch noch errichten zu können.“

PR
Foto: Holger Müller

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