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Schweinehalter fordern Ausnahmeregelungen – Akute Notlage gefährdet Existenzen – Brandbrief an Weil geschickt

NIEDERSACHSEN. Mit einem dringenden Appell haben sich die niedersächsischen Schweinehalter an Ministerpräsident Stephan Weil gewandt. „Speziell die in Niedersachsen ansässigen Betriebe befinden sich in einer akuten und existenzgefährdenden Notlage. Neben der ruinösen Preissituation wissen derzeit immer mehr von ihnen nicht mehr, wohin mit den Tieren. Ursächlich hierfür sind vor allem landesweit fehlende Schlacht- und Zerlegekapazitäten“, heißt es in einem gemeinsam von Landvolk-Vizepräsident Jörn Ehlers und dem Vorsitzenden der Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN), Heinrich Dierkes, unterzeichneten Brief, der an den Regierungschef und die zuständige Ressortministerin Barbara Otte-Kinast geschickt worden ist.

Schweinestall

Zwar haben mittlerweile alle Schlachtbetriebe ihren Betrieb wieder aufnehmen können, trotzdem sorgen die weiterhin geltenden Produktionsauflagen bedingt durch die Corona-Pandemie für Probleme, heißt es in dem Schreiben. Der noch seit dem Sommer bestehende Angebotsüberhang baut sich aktuell noch weiter auf; ein saisonal gestiegenes Schlachtschweineaufkommen verschärft die Situation. Die tierhaltenden Betriebe müssen zudem neben den Folgen der Corona-Pandemie zeitgleich die Auswirkungen im Zusammenhang mit dem Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bei Wildschweinen in Brandenburg bewältigen. Alles zusammen sorgt derzeit für schwere Marktverwerfungen, die sich durch Markt- und Produktionsdaten belegen lassen.

Um die Notlage der Bäuerinnen und Bauern schnellstmöglich aufzulösen, bitten Landvolk und ISN die Landesregierung um „ein ganzes Bündel an Maßnahmen“. Als entlastende Maßnahmen könnten Schlachtobergrenzen temporär ausgesetzt oder erweitert, Schlacht- und Zerlegezeiten verlängert, die Arbeitszeit auf Sonn- und Feiertage ausgeweitet werden. Auch über Ausnahmeregelungen müsse nachgedacht werden, zum Beispiel bei der Einhaltung der Platzvorgaben – zeitlich begrenzt und als Nothilfe, betonen Landvolk und ISN.

Gefordert wird „ein schnelles, entschiedenes und abgestimmtes“ Handeln unter Koordination der Staatskanzlei, um den „Infarkt der bedeutsamen Wertschöpfungskette Schwein mit all seinen drastischen Folgen für einen ganzen Wirtschaftszweig noch abzuwenden“, so der dringende Hilferuf der Schweinehalter.

LPD
Foto: Landvolk Niedersachsen

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