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Bischöfe gedenken der Toten der Corona-Pandemie

NIEDERSACHSEN. An die Toten der Corona-Pandemie und die Trauer ihrer Angehörigen hat der bayerische Landesbischof und-Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) Heinrich Bedford-Strohm anlässlich des diesjährigen Ewigkeitssonntags (22. November) erinnert. Die Tränen der Trauer und Verzweiflung seien für manch einen in diesen Tagen allgegenwärtig: „Sie vermissen die Lieben, deren irdisches Leben zu Ende gegangen ist und die einfach überall fehlen. Sie sehnen sich danach, dass sie getröstet werden, dass die Wunden heilen, dass sich Neues öffnet.“ Für ihn selbst, so Bedford-Strohm, sei ein Bibelwort aus der Offenbarung des Johannes zu einem „Wegweiser in der Pandemie-Zeit“ geworden: „Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein“ (Offenbarung 21, Vers 4). Diese Zusage sei „so etwas ist wie ein Schaufenster in die Ewigkeit. Es ist ein Blick auf eine Welt jenseits der Zeit auf das, was kommt und was irgendwann die ganze Welt durchstrahlt“, so Bedford-Strohm. „Ich ersehne diese Welt, in der alles Leid, alle Verzweiflung, aller sinnloser Tod, endlich überwunden ist.“

Große Verunsicherung gebe es auch bei Menschen, die nicht von einem Todesfall betroffen seien. „Wir haben in diesem Pandemie-Jahr erlebt, wie das Alte weggebrochen ist, wie ein ganzes Lebensgefühl ins Wanken geraten ist. Wir haben erfahren, wie verletzlich wir sind. Dass wir nicht die Kontrolle über alles haben. Dass wir mit unseren materiellen und technischen Möglichkeiten nicht alle Probleme lösen können.“

Die Zusage aus dem biblischen Vers sei jedoch nicht nur ein Versprechen für die Zukunft, sondern könne auch auf die Gegenwart abfärben: „Die Worte werden schon jetzt Realität. In dem Trost, den wir einander spenden. In den lieben Worten, die wir einander sagen und die uns stärken. In dem Frieden und der Ruhe der Seele, die wir spüren, wenn wir im Gebet mit Gott im Gespräch sind“, so Bedford-Strohm. „Lasst uns in diesen Tagen und Wochen die Augen, die Ohren und die Herzen offen halten für diese Momente, die zeigen: Du kannst mit Gott rechnen, vertraue darauf, dass er selbst im Unmöglichen Neues schaffen kann. Verlass dich darauf, dass Gott dir Kraft gibt, wenn Du sie brauchst. Du kannst sicher sein: Gott ist da. Und er wird immer bei dir sein. In Zeit und in Ewigkeit.“

Landesbischof Bedford-Strohm predigt am Ewigkeitssonntag um 9:30 Uhr in der Johanneskirche in Erbach. Der Gottesdienst wird im Zweiten Deutschen Fernsehen live übertragen.

Ebenfalls am Ewigkeitssonntag um 19 Uhr wird im Marien-Dom in Hildesheim ein ökumenischer Gottesdienst gefeiert, in dem das Bistum Hildesheim und die Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers der Menschen gedenken, die in den vergangenen Monaten durch das Corona-Virus gestorben sind. Der Gottesdienst mit Landesbischof Ralf Meister und Bischof Heiner Wilmer wird in Form einer Lichtfeier gestaltet und unter www.zuhause-gottesdienste.de als Livestream im Internet übertragen. Er steht unter der Überschrift „Wir ersehnen einen neuen Morgen“.

Der Ewigkeitssonntag im November, auch Totensonntag genannt, ist dem Andenken an Verstorbene gewidmet. Neben dem Totengedenken wird in vielen Gottesdiensten auch zu einem bewussteren Umgang mit der Lebenszeit ermutigt. Der Gedenktag geht auf die Reformationszeit zurück. Mit dem Ewigkeitssonntag endet das Kirchenjahr.

Weitere Informationen unter www.ekd.de/Ewigkeitssonntag

PR
Foto: epd/mck

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