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Teil-Lockdown setzt regionale Wirtschaft weiter unter Druck

LÜNEBURG. Das erneute Aufflammen der Corona-Pandemie und der Teil-Lockdown im November haben die regionale Wirtschaft erneut empfindlich getroffen. Rund 35 Prozent der Unternehmen leiden coronabedingt unter Liquiditätsengpässen, 52 Prozent verzeichnen einen Eigenkapitalrückgang und knapp 30 Prozent einen mehr als 50-prozentigen Umsatzrückgang. Das zeigt die regionale Auswertung der fünften Corona-Blitzumfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK), an der sich bundesweit fast 13.000 Unternehmen beteiligt haben, 620 davon aus dem Bezirk der Industrie- und Handelskammer Lüneburg-Wolfsburg (IHKLW).

„Die neuen öffentlichen Hilfsprogramme kommen zur richtigen Zeit, und es ist gut und richtig, dass mit den Soloselbstständigen sowie der Kultur- und Veranstaltungswirtschaft jetzt auch Betroffene berücksichtigt werden, die vorher von der Förderung ausgespart waren“, sagt IHKLW-Hauptgeschäftsführer Michael Zeinert. „Wichtig ist jetzt, dass die Betriebe schnell Hilfe bekommen – wir fordern deshalb eine Abschlagszahlung noch im November, ein weiterer Verzug führt besonders bei kleinen und mittelständischen Betrieben zu erheblichen Liquiditätsschwierigkeiten. Die Auszahlung des Gesamtbetrags sollte bis spätestens Weihnachten abgeschlossen sein.“

Ganz oben auf der Wunschliste von coronagebeutelten Unternehmen steht der Bürokratieabbau. Laut IHKLW-Umfrage sieht mehr als jeder zweite Befragte darin ein geeignetes Instrument, um die Wirtschaft in der aktuellen Situation zu unterstützen. Mit einem Anteil von 36 Prozent stehen weitere finanzielle Hilfen an zweiter Stelle. 23 Prozent der Unternehmen setzen auf Steuererleichterungen. In dem Zusammenhang fordert Zeinert: „Wir brauchen jetzt Deregulierung und steuerliche Entlastungen durch Ausweitung des Verlustvortrags und verbesserte Abschreibungsmöglichkeiten.“ Auch für den Handel und andere indirekt betroffene Betriebe aus der Reise- und Kreativwirtschaft, die zwar weiterhin öffnen dürfen, aber starke Umsatzeinbußen erleben, brauche es langfristige Lösungen, die den Unternehmen eine betriebswirtschaftlich tragbare Perspektive jenseits der finanziellen Hilfen aufzeigten.

Immer stärker zeigt sich, dass die aktuelle Krise noch weit ins Jahr 2021 hineinreichen wird. Laut aktueller Umfrage sehen sich 57 Prozent der Befragten aufgrund der Pandemiefolgen gezwungen, Investitionen zu streichen oder zu verschieben, jedes dritte Unternehmen hat Personal abgebaut. Besonders besorgniserregend ist laut IHKLW, dass zwölf Prozent sich als akut von der Insolvenz bedroht einstufen. Von diesen Unternehmen rechnet mehr als Hälfte damit, den Geschäftsbetrieb nur noch maximal drei Monate aufrechterhalten zu können. Aktuell haben bereits zwei Drittel der Befragten staatliche Unterstützung beantragt oder planen dies. „Diese Hilfen haben bisher wesentlich dazu beigetragen, das Schlimmste zu verhindern“, sagt Zeinert.

Die IHKLW hat seit Beginn der Coronakrise ihr Beratungsangebot rund um Finanzierungsfragen, insbesondere zu den Coronahilfen, ausgeweitet. Informationen und Ansprechpartner sind zu finden unter ihk-lueneburg.de/corona-finanzierung. Über die Möglichkeiten einer Sanierung außerhalb des klassischen Insolvenzverfahrens informiert die IHKLW bei einem kostenfreien Webinar am Mittwoch, 25. November, 15 bis 16 Uhr. Die Teilnahme ist nach vorheriger Anmeldung unter ihk-lueneburg.de/webinar-insolvenz möglich.

PR
Foto: tonwert21.de/nh

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