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Ein Lichtlein brennt – Adventsfenster in Vorwerk

  • Vorwerk

VORWERK. Die Tage werden dunkler, die Zeiten sind es eh. Doch gerade jetzt, wo die Menschen Begegnung, vorweihnachtliche Besinnung oder den Trost der Gemeinschaft suchen, stellt selbst der Gang in die Kirche für viele ein Risiko dar. Zwar haben sich auch die Gemeinden im Kirchenkreis Celle alle Mühe gegeben, um die geltenden Hygienemaßnahmen umzusetzen und sichere Gottesdienste zu ermöglichen, doch die sinkenden Besucherzahlen sind aller Orten spürbar.

So auch in der Matthäus-Gemeinde in Vorwerk. Etwa ein Drittel, schätzt Pastorin Antje Seelemeyer, bleiben den Gottesdiensten fern. „Häufig ältere Gemeindemitglieder, die zur Risikogruppe gehören, sich nicht trauen oder von ihren Angehörigen gebeten werden, zu Hause zu bleiben.“ Wie die Kolleg*innen zwischen Unterlüß und Bröckel versucht auch die Vorwerker Pastorin den Kontakt zu den isolierten Menschen aufrecht zu erhalten. Im Frühjahr verschickte sie Grußkarten mit einem Foto des blühenden Kirschbaums auf dem Kirchengelände, im Sommer pflückte sie bei Ausflügen in die Heide kleine Sträuße als Aufmerksamkeit für die zumeist älteren Mitgliedern. „Die Damen und Herren haben sich einfach gefreut, dass jemand an sie denkt.“

Der direkte Kontakt, sagt sie, war für Pastorinnen und Pastoren während des ersten Lockdowns und den darauffolgenden Sommermonaten leichter, als in der aktuellen Situation. Seelsorge-Termine oder einfach nur kurze Gespräche auf Terrassen oder vor geöffneten Fenstern sind in der kalten Jahreszeit nicht mehr möglich, gleichzeitig scheint die Wucht der zweiten Welle viele Menschen im Kreis zusätzlich verschreckt und verstört zu haben. Um so wichtiger, auch jetzt Möglichkeiten zu finden, den Kontakt aufrecht zu erhalten. Mithilfe ihres Sohnes druckte die Vorwerkerin auf einem 3D-Drucker Keksformen aus, das gebackene Ergebnis mit der Aufschrift „Grüße aus Vorwerk“ ging anschließend an mehr als 30 Haushalte. Die aktuellste Idee: Das Adventsfenster im Eingang des Gemeindezentrums am Bosteler Weg 11. Jede Woche wird hier eine weitere Krippenfigur aufgestellt – Maria und Josef stehen bereits. Jeden Morgen und jeden Abend wird das Fenster beleuchtet, „damit Menschen, die derzeit nicht zu unseren Gottesdiensten kommen wollen oder können, einen kleinen Lichtblick in dieser besonderen Weihnachtszeit haben“. Und wer gar nicht aus dem Haus gehen kann oder darf, bekommt ein Leporello mit Bildern des Krippenspiels zugeschickt.

Schöne Ideen sind das, mit denen Antje Seelemeyer und ihre Kolleg*innen auf die Corona-Krise reagieren. Ein Ersatz für die persönlichen Begegnungen sind sie zwar nicht, wohl aber eine gute Alternative. „Gerade unsere älteren Gemeindemitglieder fühlen sich in diesem Jahr besonders einsam und freuen sich über jede Zuwendung“, sagt Seelemeyer. Und wenn es nur eine Kerze im Einwegglas oder eine Weihnachtskarte ist.

PR

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