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Landesschülerrat zu Corona-Maßnahmen an Schulen vor Weihnachten

NIEDERSACHSEN. Bund und Länder haben am Sonntag entschieden, dass die Präsenzpflicht an Schulen ausgesetzt bzw. Schulen ab dem 16. Dezember sogar geschlossen werden sollen. Damit werden nach langen Wochen der Zurückhaltung die verabredeten Maßnahmen der niedersächsischen Bildungspolitik für Corona über den Haufen geworfen worden. Die Abstufung der Szenarien A, B, und C wurde vollständig ignoriert und eine neue, auf freiwilliger Beurlaubung basierende, Regelung bis zum 19. Dezember beschlossen.

„Die Inkonsequenz der Landesregierung und des Kultusministeriums gefährdet nicht nur das Weihnachtsfest, sondern auch den Grundsatz guter Bildung: Stabilität und Planbarkeit. Trotz der schwierigen Infektionslage wäre eine weitsichtigere Planung möglich gewesen. Seit langem sind die Stimmen der Wissenschaft, vor allem des RKI und der Leopoldina, hier ausnehmend deutlich: Es hätte schon vor Wochen flächendeckend das Szenario B verhängt werden müssen. Dass nun spontane, unausgereifte Lösungen angewandt werden müssen, hat die Landesregierung zu verantworten“, so Florian Reetz, Vorsitzender des Landesschülerrats.

Doch es geht jetzt vor allem auch um die Fortsetzung des Unterrichts im Januar. Hier sollte nicht erneut bis zur letzten Minute gewartet, sondern möglichst bald und mit Weitblick entschieden werden. Es muss sich darauf eingestellt werden, dass auch im Januar kein Präsenzunterricht möglich sein wird.

„Die jetzt beschlossenen Maßnahmen sind für den kurzfristigen Zeitraum von insgesamt nur drei Schultagen noch verkraftbar. Entscheidend ist aber, dass im neuen Kalenderjahr ein Weg gefunden werden muss, der pädagogisch tragfähiger ist. Der Schlüssel hierzu ist das Szenario B, das in der aktuellen Entscheidung leider komplett übergangen wurde“, sagte Marike Leder, stellvertretende Vorsitzende des Landesschülerrats.

Der Landesschülerrat hatte bereits im November gemeinsam mit Schülervertretungen aus ganz Niedersachsen in einem Brief an Kultusminister Tonne einen Wechsel in das Szenario B gefordert.

PR

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