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BARMER Heil- und Hilfsmittelreport: Jede(r) Vierte braucht Hilfsmittel

HANNOVER/CELLE. Versicherte der BARMER haben im Jahr 2018 Hilfsmittel im Wert von insgesamt 1,12 Milliarden Euro erhalten. Hilfsmittel umfassen Hörhilfen, Körperersatzstücke, orthopädische und andere Hilfsmittel. Die höchsten Kosten verursachen Inhalations- und Atemtherapiegeräte mit 1.318,63 Euro je 100 Versicherte, die höchsten Verordnungen weisen Inkontinenzhilfen mit rund 22 Verordnungen je 100 Versicherte auf. „Der Anteil von Versicherten, die mit einem Hilfsmittel versorgt werden, wird häufig unterschätzt. 21,8 Prozent der männlichen und 28,9 Prozent der weiblichen Versicherten erhielten im Jahr 2018 ein Hilfsmittel“, sagt Heike Sander, Landesgeschäftsführerin der BARMER in Niedersachsen und Bremen.

Die Inanspruchnahme liegt in der Kindheit und Jugend bei Werten zwischen 18,8 und 21,9 Prozent, sinkt dann zunächst auf 12,1 Prozent bei den Männern und 13,6 Prozent bei Frauen im Alter zwischen 20 und 24 Jahren ab, um dann mit zunehmendem Alter stetig anzusteigen. Ab dem Alter vom 25 Jahren liegt der Anteil der Frauen, die mit Hilfsmitteln versorgt werden, deutlich höher als der der Männer.

25,8 Prozent benötigen Hilfsmittel:
Der Heil- und Hilfsmittelreport der Barmer analysiert die wichtigsten Entwicklungen in diesem nach Krankenhaus, ambulanter ärztlicher Versorgung und Arzneimitteln viertgrößten Leistungsbereich der gesetzlichen Krankenversicherung. Dem Report zufolge ist die Physiotherapie unter den Heilmitteln der mit Abstand größte Kostenblock. Am häufigsten soll sie die Behandlung von Erkrankungen des Bewegungsapparates unterstützen. Allein die Physiotherapie verursachte 73,5 Prozent der Ausgaben für Heilmittel. Noch dominanter ist ihr Anteil mit knapp 86 Prozent bei den Rezepten. Weit ab folgen die Ergotherapie mit 6,7 Prozent, die Logopädie mit 4,3 Prozent und die Podologie mit 3,2 Prozent. Heilmittel wurden von 21,3 Prozent aller Barmer-Versicherten beansprucht (noch höher lag mit 25,8 Prozent der Anteil versorgter Versicherter bei den Hilfsmitteln). Die höchsten Kosten verursachten Inhalations- und Atemtherapiegeräte mit 1.319 Euro je 100 Versicherte, die meisten Verordnungen wurden für Inkontinenzhilfen mit 22 je 100 Versicherte ausgestellt. Eine weitere Betrachtung betrifft die regionale Verteilung der Hilfsmittelkosten und Hilfsmittelverordnungen. Zwischen den Bundesländern unterscheiden sich die Verordnungszahlen. So entfallen beim Spitzenreiter Mecklenburg-Vorpommern 85 Hilfsmittelverordnungen auf 100 Versicherte, während es in Baden-Württemberg nur 68 sind (Bundesdurchschnitt 77). Niedersachsen mit 80 Verordnungen und Bremen mit 75 liegen im Mittelfeld.

Auch im Hinblick auf die Kosten je Versicherten sind regionale Unterschiede erkennbar. Diese reichen von 101,67 Euro in Baden-Württemberg bis 122,13 Euro in Nordrhein-Westfalen. Baden-Württemberg und Bayern weisen somit nicht nur die geringste Anzahl an Verordnungen auf, sondern auch die geringsten Kosten je Versicherten im Jahr 2018. Niedersachsen liegt mit 117,10 Euro etwas über dem Bundesschnitt von 113,36 Euro, Bremen mit 112,11 Euro knapp darunter.

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