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Variante des Corona-Virus aus Großbritannien erstmals in Niedersachsen nachgewiesen

NIEDERSACHSEN. Die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) hat bei einem Infektionsfall aus dem November dieses Jahres im Nachhinein die Virus-Variante B1.1.7 sequenzieren können, die mittlerweile für einen Großteil der Infektionen im Süden Englands verantwortlich ist und unter Expertinnen und Experten als ansteckender gilt.

Die Proben eines mittlerweile verstorbenen, hochaltrigen Covid-Patienten mit Vorerkrankungen und seiner Frau waren bereits am 27. Und 30. November entnommen worden und wurden nach Auftreten der neuen Variante in Großbritannien nachträglich von der MHH durch eine sogenannte Sequenzierung eingehender untersucht. Eine Überprüfung der Sequenzen im Referenzlabor der Charité bei Prof. Drosten in Berlin bestätigte, dass es sich um die Variante B1.1.7 des Virus handelte. Die Ergebnisse wurden am 23.12.2020 zwischen der MHH Virologie und der Charité kommuniziert.

Die Tochter des Patienten hatte sich Mitte November in England aufgehalten und mit großer Wahrscheinlichkeit dort mit dem Virus angesteckt. Auch die Ehefrau infizierte sich, beide sind mittlerweile aber wieder genesen. Weitere Ansteckungen hat es im Zusammenhang mit diesen Fällen nach den Erkenntnissen des Gesundheitsamtes der Region Hannover nicht gegeben.

Nach Einschätzung des RKI ist es nicht überraschend, dass diese Virus-Variante auch in Deutschland nachgewiesen wurde. Bisher gebe es bei begrenzter Datenlage keine Hinweise auf schwerere Krankheitsverläufe bei Infektionen mit dieser neuen Variante oder eine verringerte Wirksamkeit der Impfstoffe. Erste vorläufige Modellierungsergebnisse aus Großbritannien deuten auf eine höhere Übertragbarkeit als bei den bisher zirkulierenden Virusvarianten hin.

Gesundheitsstaatssekretär Heiger Scholz erklärt dazu: „Meine Gedanken und mein Beileid gelten den Angehörigen des Verstorbenen, die ebenfalls von einer Infektion mit dem Virus betroffen waren und denen ich viel Kraft wünsche. Das Auftreten der Virus-Variante ist für uns alle ein weiterer Anlass, uns ganz besonders streng an die geltenden Kontaktbeschränkungen und Hygienemaßnahmen zu halten. So lange wir dies tun, nehmen wir jeder Variante des Virus die Chance, sich zu verbreiten.“

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