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Der andere Blick auf das letzte Jahr – Corona-Krise als Chance genutzt

CELLE. Gerade das vergangene Jahr mit den Corona-Krisen zeigt sich die Kulturbranche besonders kreativ und einfallsreich. So gab es eine Reihe an neuen digitalen Formaten aber auch Wege die Kultur nach draußen zu bringen. In diesem besonderen Rückblick werden einzelne Projekte, die Corona neu hervorgebracht hat, vorgestellt. Bereits im ersten Lockdown zeigen Kunstvereine und Streaming-Dienste, wie Kunst und Kultur auch digital aufbereitet werden kann.

So haben das atelier 22 und die Galerie Halbach ihre Werke erstmals online präsentiert. Das atelier 22 verlegte die Ausstellung „Faszination Farbe“ von Gabriele Templin-Kirz auf die Webseite, mit Werkspräsentation, Hintergründe zum künstlerischen Schaffen und mit einem HowTo-Video garniert erfuhr der Betrachter dieser digitalen Ausstellung weitaus mehr als bei einer realen Ausstellung. Des Weiteren hat der Kunstverein auch Youtube neu für sich entdeckt und veröffentlicht unter „atelier 22: Das KunstWerk“ bereits mehrere Videos wie Interviews, Führungen, Werksbeschreibungen uvm. Die Galerie Halbach zeigte ihre ausgestellten über ihre SocialMedia-Kanäle mit Hintergrundinformationen zu den einzelnen Werken (Farbe, Motiv, Thema).

Die Streaming-Dienste „Kanal 29“ unter der Leitung von Max Mund und Lucas Rosenbaum und „music@home“ unter der Leitung von Ralf Giese und Oliver Knoblich zeigten in Videos, was die Kultur-/Musikbranche in Celle zu bieten hat. „Kanal 29“ bot in verschiedenen Formaten Kultur aus der CD-Kaserne an (Clubculture, Stadtgeschichten, Kunstausstellungen, Musik, Gaming uvm.). Gemeinsam mit der CRI zeigten sie Rockabende. Währenddessen „music@home“ sich komplett auf  lokale Musik aus dem Wohnzimmer konzentrierte. Beide Streamingportale wurden gern unterstützt von der CellerRockInitiative.

Ein besonderes Format bot der junge Verein Kultur trif(f)t an: Kunst am Gerüst zeigte Kunstwerke auf Planen im Stadtzentrum, welche auch überregional für Bekanntheit Celles sorgte. Mit der Aktion „Gemeinsam statt einsam“ erreichten sie, dass Menschen unterschiedlicher Nationen aufeinandertrafen und gemeinsam neue Werke schufen. Innerhalb von wenigen Wochen stellten sie ein Sommercamp mit unterschiedlichen Sommerkursen auf die Beine. Bei diesem Sommercamp konnten Besucher verschiedene Kunsttechniken, Künste und Sprachen kennenlernen. Gerade die kubanische Sopranistin Betty Garcés bereicherte die Celler Kultur mit der unglaublichen Varietät ihrer Stimme.

Kultur entdeckt den Außenraum im Sommer und schafft damit, frische Luft und Kultur zusammenzubringen. Mit dem völlig neuen Format hat „Kulturpflanzen“ die Straßenkleinkunst in den Heilpflanzengarten geholt. Ein besonderer Clou ist der CD-Kaserne mit einer Reihe von Unterstützern mit der Veranstaltungsreihe „Autokino“ gelungen, auf einer Bühne auf dem Gelände der CD-Kaserne konnten Filme abgespielt werden, aber auch Künstler vor Zuschauern in Autos spielen und wurden vom „Kanal 29“ gefilmt. Aber auch das Schlosstheater bot den Innenhof in der Spielpause für Konzerte von lokalen Musikern an. Die Celler Rockinitiative spendierte der Innenstadt ein offenes Klavier, an dem Jeder ein wenig spielen durfte.

Auch das Schlosstheater zeigt kreative Innovationen in der Krise. Zuerst führte es die Aktienpakete ein, um ihre Abonnenten zu halten, gefolgt von „Theater zu Hause“, in der Teile der kommenden Stücke als Video präsentiert werden. Mit einem Online-Adventskalender zeigten die Schauspieler kleine Dialoge, Briefe und Monologe aus deren Theaterwelt. Der Schauraum diente dazu, um Gespräche mit Interessierten des Theaters zu führen und wurde für kleine Vorstellungen genutzt. 

Mit zwei künstlerischen Aktionen zeigt die Kunst und Kulturszene ihre Bedeutung als Wirtschaftszweig und Arbeitgeber auf. Bereits im Sommer zeigen Veranstaltungstechniker mit der bundesweiten Aktion „Night of Lights 2020“ auf, dass Bühnenkultur nicht nur aus Künstlern und Veranstaltern besteht, sondern breiter aufgestellt ist. Für Celle initiierten diese Aktion Max Mund und Maike Wrede-Stellmann. Sichtbar werden die Kulturarbeiter über die Aktion „Kulturgesichter“ und auch hier zeigt sich, dass Kultur auch in der Stadt Celle eine große Rolle spielt. Hier hatte Birgit Nieskens mehrere Initiatoren (Max Mund, Lucas Rosenbaum, Fotograf Martin Menzel und die Künstlerin Katharina Witerzens) gesucht und gefunden.

Aber auch Solidarität untereinander wurde plakativ nach außen gezeigt. In den Jahren zuvor gab es immer wieder kurze Kooperationen untereinander. Doch was ganz neu ist, dass nun eine breit angelegte offizielle Kooperation auch von außen erkennbar wurde. Mit Challenges in SocialMedia wie #ohneunswirdsstill und #wirallefürunsallevorort bis zu dem offiziellen Zusammenschluss durch „Kultur vereint“ war einiges dabei.

Ganz wichtig und nicht zu vergessen: viele der Initiativen, Aktionen und Innovationen in der Kulturbranche waren nur möglich, weil Unternehmen und Privatpersonen diese ideell, finanziell und durch Manpower unterstützten.

Fazit: Corona mag eine schwer zu überwindende Dauerkrise sein, aber gemeinsam wird die Kulturszene mit Unterstützung der Gesellschaft daran wachsen und Neues erschaffen.

Redaktion
Celler Presse

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