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Giebel strahlt in frischem Reet – Dach des Hauses am Landtagsplatz teilweise erneuert

HÖSSERINGEN. Das Haus am Landtagsplatz erhält eine neue Dachdeckung für den Giebel. Die Teilerneuerung des Daches ist Bestandteil der Gebäudepflege, für die das Museumsdorf seit der Integration von Gaststätte und Landtagsplatz in das Gelände des Freilichtmuseums verantwortlich ist. „Wir kümmern uns um den Erhalt des Hauses und die Pflege des Landtagsplatzes“, erläutert Museumsleiter Dr. Ulrich Brohm, der mit seinem Team nun für insgesamt 30 historische Gebäude und 13 Hektar Freifläche zuständig ist.

Um den Service für die Besucher zu verbessern, soll der Zugang zur Gaststätte künftig von verschiedenen Richtungen des Museumsgeländes aus möglich sein. „Die Besucher müssen das Museum nun nicht mehr verlassen, um die Gaststätte zu besuchen. Selbstverständlich ist der Besuch weiterhin möglich, ohne das Museum zu besichtigen. Dann muss auch kein Eintritt gezahlt werden“, so Brohm. Außerdem werde die Gaststätte selbstverständlich außerhalb der Öffnungszeiten des Museumsdorfes zugänglich sein, so dass Familienfeiern und Abendveranstaltungen möglich sind.

Bei der Suche nach einem Betreiber wird das neu eingedeckte Giebeldach sicher einen guten Eindruck machen. „Wir sind derzeit im Gespräch mit Interessenten“, versichert Brohm, wann es eine Entscheidung gebe, könne – auch angesichts der schwierigen Corona-Situation – jedoch noch nicht gesagt werden. Wie alle anderen Gebäude des Museumsdorfes wird das Haus am Landtagsplatz, das früher als Jugendherberge genutzt wurde, mit einer Erläuterungstafel zur Geschichte des Hauses ausgestattet werden, ebenso der benachbarte Treppenspeicher und das Nebengebäude.

Während sich das Museumsteam Gedanken über die Zukunft des Hauses macht, zieht Reetdachdecker Olaf Zander hoch oben am Giebel einen glänzenden Draht über mehrere Lagen Reet. „Früher nutzte man dazu Weide, wir machen das heute mit nicht rostendem Draht“, so Zander. „Das Deckungsmaterial wird traditionell genäht, das macht man schon seit 1000 Jahren so“, erläutert er und sticht eine lange Metallnadel durch die dicken Halme. Mit einer Schlaufe werden diese an der darunterliegenden Lattung befestigt. Für die Deckung verwendet er Reet aus Ungarn, denn das
klassische Deckungsmaterial Stroh ist nur noch schwer zu bekommen. Gemeinsam mit Olaf Zander, der aus dem Landkreis Lüneburg kommt, sind Marten Heckmann aus Ludwigslust und Tom Ehrmann aus Baden-Baden bei der Arbeit auf dem Dach. Die Drei haben sich zu einer Bietergemeinschaft zusammengeschlossen, so wie es früher bei reisenden Handwerkern üblich war. „Dies ist ein ganz traditionelles Handwerk, welches tatsächlich noch in Handarbeit ausgeführt wird“, sagt Olaf Zander. Die drei „Reisehandwerker“ haben schon oft zusammengearbeitet. Vermutlich werden sie auch in den kommenden Jahren hin und wieder im Museumsdorf anzutreffen sein, denn das Erneuerungsprogramm für die Weichdächer läuft noch bis 2025. Sechs von zehn Gebäuden sind bereits abgearbeitet, als nächstes stehen die beiden Schafställe an.

PR

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