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Homeschooling Computer gesucht? – Bei Martin Seifried werden sozialschwache Familien fündig

CELLE. Die Pandemie breitet sich weiter aus und Homeschooling erscheint mehr als Regelfall anstelle der Ausnahmeregelung. Doch, wo die Politik versäumte, zeigen sich engagierte Computer-Bastler wie Martin Seifried Herz und stellen Computer für sozialschwache Familien zur Verfügung, lediglich mit einem kleinen Aufwand als Wertschätzung. Damit soll erreicht werden, dass Computer einen gewissen Wert haben. Und trotzdem sollen sie zugänglich sein.

Doch wie kam es dazu?

Mit „Frag Martin“ plante der sozialpädagogische Assistent eine Webseite, welche sich noch im Aufbau befindet. Auf dieser werden Ausflugstipps, Spielplatzbewertungen, Puppenspiele zum Kindergeburtstag, Kreatives Allerlei für Kinder und ein Shop mit Goodies, Workshops, Bastelanleitungen und Mitmachaktionen entstehen. Dann kommt die Corona-Krise und Homeschooling gewinnt für viele Familien an Bedeutung und stellt einige vor die große Herausforderung, wie der Homeschooling PC zu finanzieren ist. Daher hat Martin Seifried ein neues Angebot entwickelt: diese einzurichten und kostengünstig bedürftigen Familien zur Verfügung zu stellen. Als er über einen Artikel von Celleheute über diese Problematik stieß, fasste er sich ein Herz und den Entschluss. Der Bedarf sei enorm, von sozial schwachen Familien über Alleinerziehende bis hin zu Kurzarbeitenden fänden sich immer wieder Bedürftige. Gerade die Schieflage, weniger Einnahmen durch Kurzarbeit gegen die ungeplante Ausgabe für ein Homeschooling PC, brachte viele Familien in arge Bedrängnis. Für Martin Seifreid sei es eine WinWin-Situation. Denn ihm mache es Spaß am Computer zu basteln und bedürftige Familien haben eine kleine Entlastung. Als blutiger Anfänger startete er 1997 mit dem PC-Tuning für seinen Zocker-PC. Durch viele Unterstützer lernte er relativ schnell, wie ein PC gebaut wird. Die 2000er Jahre waren seine Blütezeit. Häufig baute er schnellere Grafikkarten ein oder pimpte anderweitig seinen Rechner, zockte bei Wlan-Partys und Netzwerkspielen. 2010 hängte er seine Begeisterung fürs Zocken an den Nagel. Nun sei die Baulust wieder gekommen und er freue sich, mit seinen Bastelarbeiten bedürftigen Familien zu helfen.

Wie hoch ist die Nachfrage?

Bisher konnte er schon 10-20 Familien mit einem Homeschooling PC Freude bereiten. Vor Weihnachten übergab er 2-3 PCs, in der letzten Woche konnte sich eine Familie freuen. Die Resonanz der unterstützten Familien war sehr gut. Zu Weihnachten habe er über SocialMedia einen Homeschooling PC verlost. In dem Beitrag in einer Verschenker-Gruppe stellte er den PC vor. Jeder Interessierte kommentierte diesen Beitrag mit „Interesse“. Deren Namen landeten in einer Losbox, aus der nach 2 Wochen der Gewinner gezogen wurde. In einem Video konnten die Teilnehmer die Auslosung verfolgen. Der Gewinner wurde angeschrieben und erhielt den PC 1-2 Tage später als Paket. Über hunderte Kommentare fanden sich unter diesem Beitrag, was klar anzeigt, wie begehrt ein Homeschooling PC ist.

Welche Herausforderungen bringt es mit sich?

Viel sei von seiner Baulust aber auch von den technischen Möglichkeiten abhängig. Häufiger müsse er Ersatzteile einkaufen, wofür ihm häufig das Geld fehle. Daher müsse er häufig im Vorfeld einschätzen, ob seine eigenen Mittel ausreichen, bevor er eine Zusage erteilen könne. Bei seiner Mittelbeschaffung treffe er auf 3 verschiedene Gruppen. Die erste ist froh, wenn der PC oder das Zubehörteil weiter genutzt wird. In der zweiten Gruppe müsse er zumindest die Versandkosten übernehmen. Die dritte Gruppe, die am stärksten vertretene Gruppe, verlange Geld für die Computerteile. Er arbeite kostendeckend, freue sich aber über ein wenig Wertschätzung für sein Zeitinvestment. Derzeit trage er die Kosten zur Beschaffung des Materials aus der eigenen Kasse, was ihn immer wieder vor Herausforderungen stellt. Daher werde er demnächst via Crowdfunding-Kampagne finanzielle Mittel sammeln, die es ihm ermöglichen noch mehr betroffenen Familien zu helfen.

Ist das PC-Schooling auch etwas, was nach Corona bleiben wird?

Martin Seifried ist sich sicher, dass die Schularbeit mit dem PC auch nach Corona fester Bestandteil im Unterricht sein wird. So könne die PC-Arbeit unterstützend im Unterricht genutzt werden. In einem kleinen Rahmen hatte er dies bereits auch schon vor Corona umgesetzt. Auf einem schwarzen Brett in Kitas und Schulen hatte er bereits darauf aufmerksam gemacht, um mit der Digitalisierung den Unterricht zu unterstützen. Auch die Medienarbeit in der Kita hält er für ausbaufähig und zukunftsgerichtet für notwendig.

Welche Unterstützung sucht Martin Seifried?

Zum einen wünsche er sich finanzielle Unterstützung und tatkräftige Hilfe. Denn er möchte gerne noch einen Schritt weiter gehen und Schülern PC-Kenntnisse weitergeben. Daher sucht er noch nach Jemandem, der gute Kenntnisse im Umgang mit Windows 10 und verschiedenen Office-Produkten besitzt, um seine Kenntnisse weiter an Schüler zu vermitteln. Aber auch Bastler sind gern gesehen, sofern sie folgende Kenntnisse mitbringen: Erfahrungen mit dem PC-Aufbau, Fehlerdiagnose, Mut zur Fehlerbehebung  und die Fähigkeit zum Eingeständnis gelegentlicher Niederlagen. Schließlich könne nicht jeder PC gerettet werden und manchmal schleichen sich dann doch Fehler ein. Vor allen Dingen solle er Lust und Spaß zum PC-Basteln mitbringen. Denn gerade die Motivation sei entscheidend. Beide sollten Zeit und Kraft mitbringen. Des Weiteren suche er noch Räumlichkeiten, in denen er die Computer basteln könne. Derzeit baue er sie zu Hause zusammen und er würde es gern auslagern. Der Raum sollte beheizbar und trocken sein sowie über Strom und Licht verfügen. Selbstverständlich würde er sich anteilig an den Nebenkosten beteiligen. Unterstützer können sich über Facebook bei ihm melden oder ihm eine Mail schreiben an martin1980s@yahoo.de.

Redaktion
Celler Presse

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