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So erleben kleine Geschäfte die Pandemie: Sternkopf & Hübel

CELLE. Stefan Jakubik, der neue Geschäftsinhaber von Sternkopf & Hübel, erzählt, wie er seine Startphase im Buchhandel und seine Erfahrungen mit der Pandemie gewesen sind.

Geschäftsinhaberwechsel eine echte Herausforderung

Für Stefan sei es eine sehr spezielle Zeit. Seit dem 01. Januar 2021 ist er der neue Geschäftsinhaber. Bis Ende Februar arbeitete er noch in seinem vorangegangenem Beruf in der Unternehmenskommunikation, und Renate Sternkopf sowie Grit Hübel standen in der Buchhandlung, um den Kunden Bücher durch die Tür auszugeben. Seit dem 01. März ist er komplett in seine Rolle als Geschäftsinhaber eingetaucht. Es war eine schwierige Zeit während des Lockdowns, denn es wurden zum Beispiel keine Geschenkartikel verkauft. Doch sei er glücklich darüber, dass die treuen Stammkunden immer mal wieder Bücher bestellt hätten, die sie sich an der Tür abholen konnten. Ein spürbarer Rückgang ist auch bei den Bestellungen von Schulen und Kitas zu verzeichnen. Seit dem 8. März gilt der Buchhandel laut Regierung als Geschäft des täglichen Bedarfs, das heißt Buchhandlungen bleiben – wie zum Beispiel Drogeriemärkte weiterhin offen. In seinem Buchladen laufe es derzeit relativ gut. Die Kunden sind positiv, glücklich und fröhlich, wenn sie ihre Bücher abholen oder dass sie endlich wieder Stöbern kommen können. Derzeit dürfen bis zu 4 Personen jederzeit in den Laden. Masken und Desinfektion stehen im Eingangsbereich zur Verfügung.

Was bleibt, was kommt

Renate Sternkopf und Grit Hübel gründeten 2003 diesen Buchladen und haben jahrzehntelang ihre Kundenkontakte gepflegt. Sein Interesse liegt darin, dass Geschäft stärker zu digitalisieren. Bereits im Dezember startete er erfolgreich die Präsentation in den Social Media und habe dadurch auch schon neue Interessenten gewonnen. Derzeit hat der Buchhandel bei Facebook 278 und bei Instagram 475 Follower. Am Celler Schaufenster habe er sich auch beteiligt. Seine nächste Etappe sei ein Newsletter an die Stammkundschaft und den neuen Interessenten, indem sie über neue Angebote informiert werden sollen. Aber auch ein e-Shop soll zukünftig einen Bücherkauf ermöglichen. Stefan Jakubik möchte mit diesen Maßnahmen die Zielgruppe erweitern und die Stammkundschaft pflegen. Viele Stammkunden sind froh, dass die Buchhandlung bestehen geblieben ist. Das Sortiment bleibt im Großen und Ganzen unverändert, nur einige Erweiterungen habe er geplant: Kinder- und Jugendbücher, Belletristik sowie Sachbücher. Aber auch ein Nischenthema wie Theologie soll Sternkopf und Hübel konkurrenzfähig halten. Im nächsten Schritt wird er zu seinen gewerblichen Kunden Kontakt aufnehmen und daran erinnern, dass Sternkopf & Hübel weiterhin sie gern betreut, berät und beliefert.

Aktuelle Themen in der Gesellschaft

Für ihn sei es eine neue Erfahrung, tatsächlich Kunden in seinem Buchhandel beraten zu können. Es sei ein wunderbares Erlebnis gewesen, sich persönlich mit den Kunden darüber zu unterhalten, welche Themen, Bücher oder Dinge sie bewegen. Das gedruckte Buch erfahre bei den meisten Lesern ungebrochen eine große Wertschätzung. Mit dem Lesen erobern sich Menschen neue Horizonte. Corona habe viele Menschen auf sich selbst zurückgeworfen, das zeige sich auch beim Erwerb von Büchern. Derzeitig interessieren sich die Menschen für folgende Themen: Corona, Gesundheit, Geschichte, Politik, Wirtschaft sowie Ökologie. In der Belletristik wären Themen der Identität, der Heimat und Geschlechterrollen sehr gefragt. Aber auch Autofiktionen, eigene Biografien reflektierende Literatur, sowie Geschlechteridentität sind heiße Themen, die die Menschen bewegen. Im Bereich Hobby zeichnet sich schon die Sehnsucht nach dem Frühling ab: Farben, Natur, Garten, Kochen, Kräuter, selber Brotbacken und Aktionen in der Natur. Viele suchten den Ursprung und einen Ersatz zu persönlichen, sozialen Beziehungen, die coronabedingt ein wenig auf Abstand gerückt sind oder vielfach nur noch digital gepflegt werden können.

Pandemie gemeinsam bewältigen

Die Demokratie müsse derzeit viel aushalten. Es sollte weiterhin kein Verbot von Andersdenkenden geben. Die Politik sollte die Bedenken der Bürger ernst nehmen und müsse verschiedene Aspekte abwägen. Die Achse Gesundheit und individuelle Freiheit müsse in einer Waagerechten bleiben. Die Geschäfte bräuchten ihre Kunden, dürften deren Gesundheit aber nicht gefährden. Sofern die Hygieneregeln eingehalten werden, um die Zahlen wieder runter zu bringen, sollten Geschäfte geöffnet haben dürfen. Die finanzielle Belastungsgrenze der kleinen, inhabergeführten Läden sei nun erreicht. Die Gesellschaft sei nun gefordert. Gemeinsam müsste sie sich der Herausforderung stellen und sie gemeinsam bewältigen. Man könne immerhin auch ein paar positive Aspekte sehen. Welche Kreativität in der letzten Zeit freigesetzt worden sei: neue Angebote und neue Vertriebswege. Auch die Natur profitiere von dem Lockdown.

Innenstadt erhalten

Ihm liegt viel an der Zukunft der Innenstadt. So hätten manche Händler bereits aufgeben müssen und die Leerstände würden mehr werden. Viele kämpften ums nackte Überleben. Die meisten Händler wären sehr kontaktfreudige Menschen, doch der Lockdown schlage vielen nicht nur auf den Geldbeutel, sondern auch aufs Gemüt. Die Händler würden voneinander profitieren, wenn die Innenstadt attraktiv bleiben würde. Im Lauf des Jahres bleibe viel zutun, um Celle als Einkaufsstadt zu retten und dann wieder zu stärken. 

PR

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