Zum Inhalt springen
Anzeige
Anzeige

Stadt will Filetgrundstücke in Altenhagen an die WBG verkaufen – Dorfentwicklungskonzept für Altenhagen

ALTENHAGEN. „Grundsätzlich unterstützt Zukunft Celle die Stärkung der Kindertagesstätte (Kita) innerhalb des alten Ortskerns Altenhagen“, sagt Ute Rodenwaldt-Blank (Zukunft Celle), „dabei sollte jedoch ein Dorfentwicklungskonzept als Basis einer ganzheitlichen Planung dienen, die den Stadtteil Altenhagen langfristig und nachhaltig aufwertet.“ Aber ohne dass ein solches Konzept auch nur annähernd entwickelt worden ist, soll der Rat der Stadt Celle in Kürze den Verkauf zum Verkehrswert der Grundstücke der jetzigen Kindertagesstätte sowie der ehemaligen Schule an die Städtische Wohnungsbau GmbH (WBG) beschließen.

Laut Stadtverwaltung sieht die grobe Planung in Altenhagen den Abriss des alten Schulgebäudes und an dieser Stelle ein Neubau der Kindertagesstätte vor. Was mit den restlichen Grundstücken geschehen soll, scheint hingegen noch unklar. Eventuelle Entwurfspläne für die zukünftige Kita sowie für die Nachnutzung der Grundstücke der jetzigen Kita liegen bisher weder der Öffentlichkeit noch den Entscheidungsträgern vor. Zwar hofft die Stadt Celle, dass sich das Projekt als wirtschaftlich darstellt, aber dafür liegen leider noch keinerlei konkrete Berechnungen vor. Weder gibt es bisher ein entsprechendes Mietangebot seitens der WBG, noch wurde eine konkrete Wirtschaftlichkeitsberechnung durchgeführt – beides soll irritierenderweise erst nach Abschluss der Planungs- bzw. Bauarbeiten durchgeführt werden.

Nichtsdestotrotz wird die angebliche Wirtschaftlichkeit als Treiber des schnellen Verkaufsprozesses eingesetzt. „Dieses zeigt eine unzureichende Wertschätzung gegenüber den Entscheidungsträgern, der Ortsbevölkerung sowie des Konzeptes der nachhaltigen, ökologischen und ökonomischen Stadtentwicklung. Schade, dass bei einer so wichtigen Entscheidung, die Öffentlichkeit außen vor bleibt, da diesbezüglich alle Entscheidungen im nicht öffentlich stattfinden“, äußert sich Ute Rodenwaldt-Blank und führt weiter aus: „Unter Berücksichtigung, dass die Grundstücke in vielerlei Hinsicht ortsprägend sind, sollte das Gesamtvorhaben als Chance gesehen werden den Ortsteil Altenhagen ganzheitlich zu betrachten und zu gestalten. Die Herausforderungen einen geeigneten Standort für eine Kindertagesstätte innerhalb eines Ortes zu finden, stellt alleine schon viele Herausforderungen da, deshalb sollte eine prägende Umgestaltung des Ortskern (wie es der Verkauf der genannten Grundstücke nach sich ziehen würde) nicht erneut im Schnellverfahren ohne entsprechende Konzepterarbeitungen erfolgen.“

Ein Dorfentwicklungskonzept würde die Stärken und Schwächen des Ortes Altenhagen aufzeigen und geeignete Maßnahmen zur Behebung der erkannten Probleme entwickeln; es würde die Grundlage für die Förderung von Dorfentwicklungsmaßnahmen darstellen und das Potenzial Altenhagens in angemessenem Maße würdigen.
Damit die besonderen Merkmale, Herausforderungen und Chancen des Ortes Berücksichtigung finden und die Bürger des Ortes Altenhagen Zeit bekommen sich einzubringen, sollte es nicht ein kurzgreifendes Schnellverfahren ohne entsprechendes Konzept geben sondern eine tiefgreifende Evaluierung der Gesamtsituation.

Zusätzlich hat sich die Stadt Celle als klimafreundliche und nachhaltige Kommune laut Beschluss vom 28.11.2019 „Klima in Not“ verpflichtet sämtliche Maßnahmen u.a. auf Energieeffizienz, Klimaneutralität und Nachhaltigkeit zu optimieren – auch diese Verpflichtung fehlt diesbezüglich in den Betrachtungen der Stadt.

„Zukunft Celle steht für ressourcenschonende, ökologische und nachhaltige Planungen. Als Mitglied dieser Initiative, Ratsfrau und Bewohnerin aus Altenhagen stehe ich für eine neue Kindertagesstätte Altenhagen in einer gesamtplanerischen Dorfentwicklung. Das Ziel einer Ortsentwicklung sollte eine Verbesserung der Infrastrukturausstattung, der Wohn- und Lebensqualität sowie des Umweltzustandes sein. Des Weiteren stehen insbesondere der Erhalt ortsbildprägender Bausubstanz als Teil des ländlichen kulturellen Erbes sowie die Schaffung neuer Nutzungsmöglichkeiten für ehemals ländliche ortsbildprägende Gebäude im Fokus eines aktiven dörflichen Lebens. Der vorschnelle Verkauf der Grundstücke an die WBG jedoch wird städteplanerischen, ökonomischen und ökologischen Grundsätzen nicht gerecht“, äussert sich abschließend Ute Rodenwaldt-Blank.

PR

Hinweis zu der Meldung
Diese Seite zeigt gesponsorten Marketing-Inhalt, Quell- und Informationslinks sowie extern eingespielte Banner und Flash-Anzeigen.



Anzeige