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Raps: Leuchtend gelbes Blütenmeer für kurze Zeit – Positive Preisentwicklung: LWK rechnet mit wachsender Anbaufläche

NIEDERSACHSEN. Zunehmend zeigen sich die ersten gelben Farbtupfer in den niedersächsischen Rapsbeständen. Es dauert nicht mehr lange, dann leuchten die Rapsfelder wieder in ihrer vollen gelben Blütenpracht und werden für etwa vier Wochen das Landschaftsbild nachhaltig prägen.

Trotz vieler pflanzenbaulicher Vorteile sei der Rapsanbau in den zurückliegenden Jahren kontinuierlich zurückgefahren worden, berichtete die Landwirtschaftskammer Niedersachsen (LWK) am Freitag (16. April). Schlechte Erträge, teilweise auch Umbrüche schlecht entwickelter Bestände sowie niedrige Marktpreise hätten in den vergangenen Jahren zu einem drastischen Rückgang der Rapsanbaufläche geführt.

2020 wurden nach Angaben der LWK 75.600 Hektar (+1,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr) Raps geerntet, das sind rund vier Prozent der Ackerfläche in Niedersachsen. Zum Vergleich: 2007 standen auf rund 150.000 Hektar Rapspflanzen. Der Durchschnittsertrag lag 2020 mit rund 36 Dezitonnen (3.600 Kilogramm) je Hektar auf einem gegenüber den Vorjahren wieder leicht verbesserten Niveau. Für das aktuelle Jahr wird mit einer leichten Ausdehnung des Anbaus gerechnet.

Die kurzfristig sommerlichen Temperaturen vor Ostern führten zu einem gewissen Entwicklungsschub der Rapsbestände. Anhaltend kühle Temperaturen während und nach den Ostertagen mit zeitweiligen und regional unterschiedlich stark ausgeprägten Nachtfrösten verlangsamten die weitere Entwicklung allerdings deutlich. So ist mit dem großflächigen Beginn der Blüte erst ab kommender Woche zu rechnen.

Gegenüber den Vorjahren hat sich die Blüte damit um etwa zwei Wochen verzögert. Langjährig betrachtet, erreicht der Raps die Blüte allerdings zu einem normalen Zeitpunkt.

Raps ist die wichtigste heimische Ölpflanze. Aus den gelben Blüten entwickeln sich nach der Bestäubung durch Insekten Schoten mit zwei Millimeter dicken, schwarzen Körnern. Deren Ölgehalt liegt je nach Rapssorte zwischen 43 bis 46 Prozent. Daraus werden zum Beispiel Speiseöl, Margarine, aber auch biologisch abbaubare Schmier- und Treibstoffe wie Hydrauliköl oder Biodiesel hergestellt.

Beliebt bei Verbrauchern ist auch der Rapshonig: Rund 40 Kilogramm sind es, die der Imker von einem Hektar Raps erntet.

Nach einigen wirtschaftlich eher enttäuschenden Rapsjahren gestalten sich die Vorzeichen für die diesjährige Ernte wesentlich positiver: Bis zum jetzigen Zeitpunkt präsentieren sich die Bestände allgemein betrachtet in einem guten Zustand und lassen derzeit noch hohe Erträge erwarten. Regionale Unterschiede in der Rapsentwicklung sind sicherlich auch in diesem Jahr wieder feststellbar.

Anlass zur Freude geben die derzeitigen Rapspreise. Viele Landwirt*innen nutzten bereits die hohen Vorkontraktpreise, um zumindest einen Teil der künftigen Ernte vermarktungstechnisch abzusichern. Dies macht den Rapsanbau auch wirtschaftlich wieder interessanter.

Diese aktuell günstigen Aussichten, die hoffentlich nicht nur von kurzfristiger Dauer sind, könnten somit insgesamt zu einer Renaissance des Rapsanbaus in Niedersachsen führen – und das Landschaftsbild damit stärker als aktuell mit einem großen geben Blütenmeer beleben.

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Foto: Ehrecke/Landwirtschaftskammer Niedersachsen

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