Zum Inhalt springen
Anzeige
Anzeige

Der Grüne Rathaus-Fakten-Check

  • Celle

CELLE. Das Rathaus hat zum Jahresbeginn Teile der Bürgerschaft mit einem aufwändigen Flyer überrascht. Anhand zahlreicher Spiegelstriche dokumentiert der Oberbürgermeister dort, was in den zurückliegenden Monaten aus seiner Sicht alles für die Stadt erreicht worden ist. Unter den Themen „Familie“, „Bauen und Wohnen“, „Innenstadt“ und „Mobilität“ finden sich vielfältigste Punkte.

Die grüne Stadtratsfraktion nimmt den Flyer zum Anlass, um einzelne Punkte einem Fakten-Check zu unterziehen. Als Auftakt geht es beim Thema „Innenstadt“ um den Punkt „Leerstand deutlich gesenkt“. “Eine Mehrfachzählung hat in der Innenstadt Ende März bei den nicht genutzten Ladengeschäften und Gewerbeeinheiten eine Anzahl von mindestens 79 ergeben. Nicht berücksichtigt wurden Geschäfte, die gerade umgebaut werden und kurz vor der Eröffnung stehen”, so Bernd Zobel, Fraktionsvorsitzender der Grünen.

Vergleicht man diese Zahl mit einer Leerstandsentwicklung von Juli 2017 bis Februar 2019, (veröffentlicht in der CZ vom 14.2.2019), so fällt auf, dass der Leerstand nicht gesenkt wurde, sondern massiv angestiegen ist. Demnach stiegt er von 31 (Februar 2019) auf 79 (März 2021) und damit um 155 Prozent! Von deutlicher Senkung könne also keine Rede sein. Die Behauptung sei somit beim Faktencheck durchgefallen.
Besonders von Leerstand betroffen sei die Bergstraße (14) und die Neue Straße (12 und ein Geschäft in Planung, aber noch nicht eröffnet).

Nach Aussagen der Innenstadtmanagerin Johanna Crolly in der kürzlichen Sitzung des Wirtschaftsausschusses habe es während der Corona-bedingten Schließungen keine nennenswerten Geschäftsaufgaben gegeben. Insofern sei von einem dauerhaften Trend auszugehen.

Dieser Trend werde sich auch jenseits von Corona nicht mehr umkehren lassen. Die Grünen fordern daher, im Rahmen der nachhaltigen Stadtentwicklung das Wohnen in der Altstadt attraktiver zu machen und die Stadt mit ihrem öffentlichen Raum zum Platz der Begegnung zu entwickeln. Die Stadt könne durch gezielten Ankauf und/oder Vermietung leerstehender Geschäfte attraktive Aufenthaltsorte und Angebote fördern. Hierbei könne sie sich des vom Land und vom Bund aufgelegten Fonds bedienen. Auch könne sie sich am in Hameln vom Rat beschlossenen Sonderprogramm für die Innenstadt orientieren, das Eckpunkte zur Wiederbelebung der Innenstadt enthalte. “So kann eine lebendige Innenstadt erhalten und sogar über die Ladenöffnungszeiten hinaus belebt werden. Ein Zurück zum reinen Handel und Gewerbe wird es nicht geben”, so Bernd Zobel abschließend.

PR

Hinweis zu der Meldung
Diese Seite zeigt gesponsorten Marketing-Inhalt, Quell- und Informationslinks sowie extern eingespielte Banner und Flash-Anzeigen.



Anzeige