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COVID-19 und Public Health im Bundesgesundheitsblatt

DEUTSCHLAND. Die COVID-19-Pandemie fordert den Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) in Deutschland, insbesondere die Gesundheitsämter, in bisher nie dagewesener Weise. Deshalb ist die Reaktion des ÖGD auf COVID-19 Leitthema der April-Ausgabe des Bundesgesundheitsblattes. Bei acht der elf Beiträge kommen die Haupt-Autorinnen und -Autoren aus dem Robert Koch-Institut. „Ich freue mich sehr, dass wir im Bundesgesundheitsblatt die wissenschaftlichen Datengrundlagen für Empfehlungen aus dem RKI fundiert und transparent darstellen können – entsprechend unserem Institutsmotto ´Evidenz erzeugen – Wissen teilen – Gesundheit schützen und verbessern´“, betont RKI-Präsident Lothar H. Wieler.

„Auch in einer solchen Krise müssen die Chancen gesehen werden“, unterstreicht Wieler. So konnte aufgrund des dringenden Bedarfs in der Pandemie zum Beispiel die elektronische Labormeldung erheblich beschleunigt werden. Bereits einige Jahre zuvor war ein Projekt zur Digitalisierung des Meldesystems initiiert worden, in dessen Rahmen das Deutsche Elektronische Melde- und Informationssystem für den Infektionsschutz (DEMIS) entwickelt wird. Die erste Ausbaustufe von DEMIS konnte dank der Vorarbeiten innerhalb weniger Wochen zum Juni 2020 umgesetzt werden. Seither können Labore SARS-CoV-2-Erregernachweise über die zentrale DEMIS-Infrastruktur elektronisch an die Gesundheitsämter schicken. Die Meldung per Fax und auf anderen Wegen wurde damit abgelöst, die Gesundheitsämter müssen die Daten nicht mehr händisch in die Meldesoftware eingeben, die Fallbearbeitung wird beschleunigt.

Viele Public-Health-Akteure sind auch auf aktuelle Daten aus dem klinischen und Versorgungsgeschehen angewiesen. Die Automatisierung der Verarbeitungs- und Kommunikationsprozesse ist essentiell, damit eine Kontinuität des Datenflusses gewährleistet wird und Ressourcen geschont werden. Bisher standen der Entwicklung digital-automatisierter Echtzeit-Systeme mit wissenschaftlichem Qualitätsanspruch verschiedene technische, fachliche und organisatorische Herausforderungen im Weg. RKI-Forschende erläutern im Bundesgesundheitsblatt, wie gemeinsam mit externen Partnern durch die Automatisierung von Prozessen eine Echtzeit-Surveillance der Kapazitäten von Notaufnahmen und Intensivstationen aufgebaut wurde. „Die COVID-19-Pandemie dient als Motor für zukunftsfähige Systementwicklungen“, betont Lothar H. Wieler.

Weitere RKI-Themen in der April-Ausgabe sind die COVID-19-Überwachung durch die Erweiterung der etablierten Surveillance für Atemwegsinfektionen, die Erfassung der Labortestungen, das Lagemanagement im RKI, eine Übersicht über Maßnahmen zur Bewältigung der COVID-19-Pandemie, die Untersuchung von SARS-CoV-2-Ausbrüchen durch RKI-Feldteams und die Herausforderungen für den ÖGD durch Flug- und Schiffsverkehr während der Pandemie. Themen der externen Autoren sind die Lebenswelten Kita und Schulen und die Herausforderungen für die Gesundheitsämter, die COVID-19-Entwicklung in Schleswig-Holstein und ein Vergleich der ÖGD-Strategien in ausgewählten europäischen Nachbarländern.

Die April-Ausgabe gehört zu einer vierteiligen Reihe zum Thema COVID-19 und Public Health. Das erste Heft erschien im März 2021 zum Leitthema „Wissen, Einstellungen, Belastungen und Kommunikation in der Krise“. Im September erscheint das dritte Themenheft, zum Thema Epidemiologie, die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen während der Pandemie ist Thema des vierten Heftes im Dezember.

Weitere Informationen: https://link.springer.com/journal/103/volumes-and-issues/64-4

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