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SüdLink: Kein Ende in Sicht – Deutliche Verzögerung des Vorhabens – Landvolk mahnt bessere Kommunikation an

NIEDERSACHSEN. Mit Abschluss der Bundesfachplanung im Abschnitt B hat die Bundesnetzagentur entschieden, dass die Trasse in Niedersachsen von Scheeßel (Landkreis Rotenburg) in südlicher Richtung durch den Heidekreis verläuft, und dann weiter zwischen Rodewald und Schwarmstedt vorbei in die Region Hannover weiter durch das Leinetal bis in die Nähe von Einbeck im Landkreis Northeim. Insgesamt liegen die 190 Kilometer des Abschnitt B der rund 700 Kilometer langen „Stromautobahn“ komplett in Niedersachsen.

Erdkabelverlegung. Für Landwirte ist es wichtig zu wissen, wo das Erdkabel exakt verläuft

Beim Abschluss der Bundesfachplanung ist ein 1000 Meter breiter Verlaufskorridor des Erdkabels durch die Bundesnetzagentur festgelegt worden. Der Vorhabenträger Tennet hat am 15. April und am 21. April 2021 für zwei Teilstrecken des Abschnitts Anträge auf Planfeststellungsbeschlüsse eingereicht. Dabei geht es um eine geplante Leitung zwischen den Punkten B 75 südlich Gemeinde Grenze Helvesiek/Scheeßel und der Grenze Heidekreis/Region Hannover, die eine Länge von 68 Kilometern haben soll. Südlich daran anschließen soll eine Leitung zwischen der Grenze Heidekreis/Region Hannover und der Grenze Region Hannover/Landkreis Hildesheim mit einer geplanten Länge von 66 Kilometern. Die Bundesnetzagentur prüft die Anträge nun auf Vollständigkeit.

Mit dem Antrag das Vorhabenträgers beginnt die Planfeststellung. In dem Verfahren wird unter anderem der konkrete Trassenverlauf festgelegt. „Für die Landwirte ist es wichtig zu wissen, wo das Erdkabel exakt verläuft“, erklärt Landvolkpräsident Dr. Holger Hennies. Im Zuge des Verfahrens gibt es Anhörungen und Öffentlichkeitsbeteiligungen. Über das Verfahren im Einzelnen und über bestehende Beteiligungsmöglichkeiten werden die betroffenen Grundstückseigentümer durch die Landvolk-Kreisverbände informiert.

Derzeit werden bereits im Abschnitt B Erkundungs- und Baugrund-Untersuchungsarbeiten durch von Tennet beauftragte Subunternehmen durchgeführt. „Leider wurden dazu vielfach weder die betroffenen Landvolk-Kreisverbände noch der Landesbauernverband vom Vorhabenträger informiert und einbezogen“, sagt Hennies. „Deshalb appellieren wir eindringlich, die Informations- und Kommunikationspolitik uns gegenüber anzupassen.“ Insbesondere um keine weiteren Verzögerungen hervorzurufen, sei eine bessere Kommunikation dringend geboten.

Der zuletzt verkündete Plan von Netzbetreiber, Bund und Ländern, den SüdLink 2026 in Betrieb zu nehmen, musste jüngst revidiert werden. 2028 ist die neue Zielmarke, „aber auch dies erscheint uns derzeit als äußerst fraglich“, erklärt Hennies. Er fordert deshalb die Netzbetreiber tennet und Transnet/BW auf, „endlich konstruktive Vorschläge in den parallellaufenden Gesprächen mit den Landesbauernverbänden zu unterbreiten und sich nicht ständig hinter der Enteignungsdrohung“ zu verstecken.

LPD
Foto: Landpixel

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