Zum Inhalt springen
Anzeige
Anzeige

Corona: Fürbitte für Indien

HERMANNSBURG/HAMBURG. Das Ev.-luth. Missionswerk in Niedersachsen (ELM) ruft mit anderen Mitgliedern der Ev. Mission Weltweit (EMW)* zur Fürbitte für die Menschen in Indien auf. Im April starb in Indien jede Minute ein*e Inder*in an oder mit Covid-19 – so die erschreckenden Berichte in den deutschen Nachrichten. Inzwischen meldet das Land über 400.000 Neuinfektionen innerhalb eines Tages und über 3.500 Todesfälle in Verbindung mit dem Coronavirus. Die EMW-Gemeinschaft ruft zur Fürbitte für die Menschen in Indien auf.

„Die Krankheit verbreitet sich wie ein Waldbrand“, berichten Partner des Ev.-luth. Missionswerks in Niedersachsen. Das Virus habe bereits unzählige unschuldige Leben gefordert und es sei kein Ende in Sicht. In vielen Städten und Dörfern gebe es nicht mehr ausreichend Platz auf den Friedhöfen und vor den Krematorien reihten sich die Leichname in langen Schlangen.

„Es ist schrecklich hier! Jeden Tag stirbt jemand, den wir kennen“, berichtet Mukut Bodra, Mitarbeiter der Gossner Mission in Indien. Überall im Land sind die Kliniken überfüllt, das Personal ist am Limit, es fehlt an Sauerstoff und an Intensivbetten. „Es ist ein Kampf um freie Betten und Sauerstoff entbrannt“, so Bodra. Das Gesundheitssystem in Indien gilt seit langem als völlig marode. „Mittlerweile bringen viele Leute ihre kranken Verwandten hinaus aufs Land, in der Hoffnung, dort einen Klinikplatz zu finden. Aber auch das ist oft vergeblich.“

„So viele Menschen sterben und es gibt überall Unsicherheit und Angst“, berichtet auch Pfarrer Christian Samraj von der Tamilischen Evangelisch-Lutherischen Kirche, einer Partnerkirche des Leipziger Missionswerks. Alle haben Angst um ihr Leben, bestätigt Dr. Johnny Oommen, der medizinische Leiter des Christlichen Krankenhauses in Bissamcuttack, einem Partner des Zentrums für Mission und Ökumene der Nordkirche. „Es ist nun auch die bloße Angst vor Covid-19, die mittlerweile viele auch mit leichten Symptomen dazu bringt, die Krankenhäuser aufzusuchen“, so der Arzt. Auch das trage zur weiteren Überlastung des Gesundheitssystems bei.

Für den Nationalen Kirchenrat in Indien hat die Situation existenzielle Folgen, da diese erneute Welle auf bereits erschöpfte Ressourcen trifft: In einer der Mitgliedskirchen ist bereits die Hälfte der Pastor*innen erkrankt, und zwei Bischöfe sind bereits verstorben. „Neben dem persönlichen Drama für die Betroffenen ist das auch ein ernstzunehmendes strukturelles Problem“, sagt der Indienreferent des Zentrums für Mission und Ökumene der Nordkirche, Pastor Jörg Ostermann-Ohno: „Die Kirchen sind wichtige Anlaufstellen zur Unterstützung der Menschen vor Ort. Sie bilden einen wichtigen Teil der Infrastruktur zur Bekämpfung der Pandemie, dessen Wegbrechen spürbare Auswirkungen auf die Situation in der Region hat.“ (CW/EMW/ELM)

Fürbitte

Anlässlich des Sonntags Rogate, dem Weltmissions-Sonntag am 9. Mai, ruft die EMW-Gemeinschaft zur Fürbitte für die Menschen in Indien auf:

Gelobt sei mein Gott, der mein Gebet nicht verwirft, noch seine Güte von mir wendet. (Psalm 66.20)

Barmherziger Gott,

Du bist ein Liebhaber des Lebens. Du schenkst Hoffnung angesichts des Todes. Du vermagst uns zu trösten, wie eine Mutter ihr Kind tröstet.

Im Vertrauen auf Deine Nähe und voller Hoffnung auf Hilfe beten wir zu Dir.

Wir denken auch heute an alle Menschen, die unter der Covid-19-Pandemie leiden – die, deren Existenz betroffen ist, an die Notleidenden, an die in den Krankenhäusern und an alle, die mit dem Tod ringen.

Wir danken Dir für alle, die ihnen in dieser Not beistehen. Unsere Gebete überschreiten alle Grenzen und umfassen die Welt.

Aktuell erschrecken und bedrücken uns Bilder und Nachrichten aus Indien sehr. Es fehlt an allem, vor allem an Sauerstoff und Beatmungsgeräten und an Rohstoffen, um Impfstoffe herzustellen.

So viele Menschen, die auf Hilfe warten, so viele Familien, die den Tod von Angehörigen zu beklagen haben, so viel Leid, so viel Trauer.

Wir bitten Dich angesichts der großen Not aller. Wir bitten für die, die verzweifeln – lass sie Hilfe und Stärkung erfahren.

Wir danken Dir für alles solidarisches Handeln in Dörfern und Städten, für internationale Unterstützung, die alle erreicht. Es ist gut so sehen, dass Krankenhäuser Betten für Covid-Patient*innen zur Verfügung stellen.

Schenke Trost, wenn so vieles trostlos ist.

Mach all denen Mut, die sich für gute und kluge Lösungen einsetzen – wir brauchen mutige Ideen für Schutzmaßnahmen, Impfkampagnen und den verantwortungsvollen Umgang mit Patentrechten weltweit. Lass uns nicht müde werden, nach Lösungen zu suchen.

Stärke die Menschen guten Willens in Politik und Wissenschaft und hilf uns zusammenzustehen, auch wenn uns Vieles trennen mag.

Du bist ein Liebhaber des Lebens, du schenkst uns Hoffnung – zu Dir rufen wir im Namen Jesu Christi – mit dessen Worten wir beten:

Vater unser im Himmel…

PR

Hinweis zu der Meldung
Diese Seite zeigt gesponsorten Marketing-Inhalt, Quell- und Informationslinks sowie extern eingespielte Banner und Flash-Anzeigen.



Anzeige