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VdK: „Schluss mit dem Flickenteppich der Pflegereform“

NIEDERSACHSEN. Zu der heute im Bundeskabinett geplanten Pflegereform äußert sich Friedrich Stubbe, Vorsitzender des Sozialverbands VdK Niedersachsen-Bremen, wie folgt:

„Die Pflegereform kommt – nach jahrelangem Hin und Her sollte das eigentlich ein Grund zur Freude sein. Doch wir sind schwer enttäuscht von diesem Flickenteppich!

Die bessere Bezahlung der Pflegekräfte nach Tariflohn ist ein richtiger Schritt, doch warum erst ab September 2022? Wie lange sollen die Pflegekräfte noch hingehalten werden? Wir müssen jetzt sofort bessere Bedingungen schaffen, um die Pflegeberufe zu stärken, bevor in den kommenden Jahren immer mehr Personal fehlt.

Dass die Pflegebedürftigen am Ende ihrer finanziellen Kräfte sind und die Kosten der Gehaltssteigerungen nicht auf sie abgewälzt werden dürfen, hat die Politik wohl langsam verstanden. Doch bei der Umsetzung hakt es noch gewaltig: Der geplante Bundeszuschuss von einer Milliarde Euro ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Und die angedachten jährlichen Rabatte für Pflegekosten im Heim gelten überhaupt erst ab dem zweiten Jahr. Davor rutschen Heimbewohner also weiter unaufhaltsam in die Armut, weil sich nur die Allerwenigsten die rund 2000 Euro Eigenanteil pro Monat leisten können. Allein in Niedersachsen waren im Jahr 2017 schon knapp 400.000 Menschen auf Hilfe zur Pflege angewiesen. Und wer Zuhause versorgt wird, wird in dieser Pflegereform gänzlich vergessen.

Der VdK fordert deshalb: Es dürfen nicht länger Pflegebedürftige gegen Pflegekräfte ausgespielt werden! Bei allen Reformversuchen der Bundesregierung braucht es endlich eine Pflegevollversicherung, die sämtliche Kosten der Pflege abdeckt. Nur so können die Pflegeberufe aufgewertet und gleichzeitig eine dauerhaft würdevolle Pflege ermöglicht werden.“

PR

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