Kundgebung zum Gedenken an Erschossene in Celle

CELLE. Am Freitag, 4. September, fand auf dem Thaerplatz eine Kundgebung aufgrund des Mordes an einer Frau am Celler Amtsgericht statt. Die feministische Ortsgruppe „Gemeinsam Kämpfen!” will damit des schrecklichen Mordes gedenken und darauf aufmerksam machen, dass Gewalt von Männern an Frauen, egal aus welchen Gründen, in unserer Gesellschaft nach wie vor Alltag ist.

„Wir sind wütend. Wütend darüber, dass ein Mann eine Frau grausam getötet hat. Egal aus welchem Grund. Es gibt dafür keine Entschuldigung!“, sagt Mila Borkner von „Gemeinsam Kämpfen! Für Selbstbestimmung und demokratische Autonomie.“ Gemeinsam hielten alle an der Kundgebung Beteiligten eine Schweigeminute ab. Im Anschluss daran, wurde dazu aufgerufen, gemeinsam zum Tatort zu gehen und in Form von Blumen, Kerzen und gemeinsamen Gedenken Beileid und Mitgefühl auszudrücken.

„Wir, als feministische Gruppe, wollen darauf aufmerksam machen, dass Gewalt in unserer Gesellschaft bestimmten Strukturen zu Grunde liegt und nicht zufällig passiert. Immer wieder bringen Männer, insbesondere ihre (Ex-)Partnerinnen und Ehefrauen, um. Auch wenn in diesem Fall nicht von einer Beziehungstat ausgegangen wird; es ist ein weiterer Fall, in dem ein Mann beschließt das Leben einer Frau zu beenden. Niemand hat das Recht über das Leben einer anderen Person zu entscheiden und das können wir nicht schweigend hinnehmen!“ lautet das Credo der Beteiligten.

PR