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Riester-Rente ohne Rendite – Verbraucherzentrale informiert zum Umgang mit Verträgen

NIEDERSACHSEN. Die Riester-Rente ist am Ende: Hohe Kosten fressen mögliche Renditen auf. Niedrige Zinsen lassen die Renten zusätzlich sinken. Im Extremfall müssten Riester-Rentnerinnen und -Rentner 120 Jahre alt werden, um die eingezahlten Beiträge vollständig zurückzuerhalten. Wer diese Wette lieber nicht eingehen und seinen Vertrag kündigen möchte, muss erhaltene Förderungen und Steuervorteile zurückbezahlen. Die Verbraucherzentrale Niedersachsen informiert, wann dieser Schritt trotz aller Nachteile sinnvoll sein kann.

Das Grundproblem der Riester-Rente: Da die Durchführung privaten Anbietern überlassen wurde, werden mögliche Renditen von hohen Kosten aufgefressen. Die anhaltend niedrigen Zinsen wirken sich ebenfalls negativ aus. Wird Anfang 2022 der Höchstrechnungszins – wie geplant – gesenkt, könnten prognostizierte Rentenfaktoren nach unten angepasst werden. Viele Riester-Sparerinnen und -Sparer fragen sich daher, welche Optionen sie haben. „Leider ist es nicht ohne Weiteres möglich, auf eine Verrentung zu verzichten und sich das vorhandene Guthaben komplett auszahlen zu lassen“, erklärt Philipp Rehberg, Finanzexperte der Verbraucherzentrale Niedersachsen. Wer dies wünscht, muss den Riester-Vertrag kündigen – und sämtliche Zulagen und Steuervorteile zurückzahlen. Waren diese sehr hoch, kann die Nettoauszahlung weniger als 60 Prozent des angesparten Kapitals betragen. „In unseren Beratungen sehen wir jedoch, dass der Ausstieg in vielen Fällen sinnvoll sein kann“, sagt Rehberg.

Wette auf das eigene Lebensalter
Neben der Höhe einer etwaigen Auszahlung ist vor allem der Rentenfaktor entscheidend. Je niedriger er ist, desto eher lohnt sich ein Ausstieg aus dem Riester-Vertrag. „Die Verrentung des angesparten Kapitals ist letztlich immer eine Wette auf das erreichte Lebensalter. Übersteigt die Summe der monatlichen Renten eine Kapitalauszahlung erst, wenn der Rentner über 100 Jahre alt wird, ist eine Kündigung vermutlich der bessere Weg“, so der Finanzexperte. Er empfiehlt, sich rechtzeitig vor Ende der Ansparphase über mögliche Optionen und Angebote zu informieren. Aber auch in einer früheren Riester-Phase ist es sinnvoll, den bestehenden Vertrag prüfen zu lassen.

Neustart der privaten Altersvorsorge
„Stoppt die Riester-Rente“, fordert eine Verbraucherallianz aus Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv), Bund der Versicherten (BDV) und Bürgerbewegung Finanzwende. Die teure und unrentable Riester-Rente soll beendet werden, ein öffentlich organisiertes Vorsorgeangebot an ihre Stelle treten. Bestehende Riester-Verträge, Zulagen- und Rentenzusagen müssen im Sinne der Sparerinnen und Sparer jedoch erhalten bleiben. Das Bündnis ruft dazu auf, sich an einer Petition zu beteiligen.

Bei Fragen hilft die Verbraucherzentrale Niedersachsen – telefonisch, vor Ort und per
Videoberatung: www.verbraucherzentrale-niedersachsen.de/fuer-sie-da.

PR

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