Zum Inhalt springen
Anzeige
Anzeige

80 Jahre nach dem Überfall auf die Sowjetunion besondere Gedenkfeier auf Truppenübungsplatz

BERGEN. Anlässlich 80 Jahre Überfall der deutschen Wehrmacht auf die Sowjetunion hat die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN/BdA) zu Veranstaltungen in Niedersachsen aufgefordert. Eine besonders bemerkenswerte Veranstaltung findet am Sonntag 27.6.21 auf dem Truppenübungsplatz Bergen statt. Hier wurde nicht nur der Krieg trainiert, hier wurden in den Lagern Wietzendorf, Belsen-Hörsten und Oerbke etwa 50.000 sowjetische Kriegsgefangene ermordet – durch Hunger, Seuchen, Erfrieren und Erschießen.

Die Gedenkveranstaltung beginnt am Sonntag 27.6.21 um 15 Uhr auf dem Kriegsgefangenenfriedhof Oerbke bei Bad Fallingbostel. Nach einem Grußwort von Landrat Ostermann/ Heidekreis sind beteiligt: Posaunenchor, Autorin Vera Hilbich, Schauspieler Rolf Becker, Gewerkschafter Charly Braun, Fritz Patzelt VVN/BdA, Ulrich Fisser von der Katholischen Gemeinde Sankt Maria und die Band Agitprop. Die Veranstaltung ist öffentlich. BesucherInnen werden gebeten Mund-Naseschutzmasken zu tragen und Abstand zu halten. Die Freiwillige Feuerwehr stellt zwar einige Sitzgelegenheiten bereit, wer sicher sein will, bringt sich eine eigene Sitzgelegenheit mit.

Veranstaltende sind: VVN/BdA-Celle-Heidekreis, Evangelische und Katholische Kirchengemeinde Bad Fallingbostel, DGB, ver.di, GEW, IG Metall, Friedensaktion Lüneburger Heide und Geschichtswerkstatt.

Die Veranstaltenden erkären: Am 22.6.1941 begann ein beispielloser Vernichtungskrieg um Rohstoffe und sogenanntem „Lebensraum“ im Osten. Über 27 Millionen Menschen der Sowjetunion verloren dadurch ihr Leben, die Hälfte davon Zivilbevölkerung. Sowjetische Kriegsgefangene wurden bis in die Heide verschleppt. Hier wurden sie – meist unter freiem Himmel – hinter Stacheldraht eingesperrt. Nur wenige überlebten den Winter. Das entsprach der Anweisung des Nazi-Generalquartiermeisters Eduard Wagner: „Nichtarbeitende Kriegsgefangene in den Gefangenenlagern haben zu verhungern“.

Wie nach 1945 mit der Erinnerung an diese Verbrechen umgegangen wurde, sei kein Ruhmesblatt für die Bundesrepublik. Dazu hat Vera Hilbich ausgiebig geforscht und wird Ergebnisse vorstellen.

PR

Hinweis zu der Meldung
Diese Seite zeigt gesponsorten Marketing-Inhalt, Quell- und Informationslinks sowie extern eingespielte Banner und Flash-Anzeigen.



Anzeige